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Dresden wächst weiter

Die Dresdner Bevölkerung wird weiter anwachsen - von 549 600 Einwohnern Ende Juni 2016 auf etwa 582 300 Einwohner im Jahr 2030. Dann würden etwa 33 000 Personen mehr als heute in Dresden wohnen, was einem Anstieg von 5,9 Prozent entspräche. Das geht aus der heute veröffentlichten Prognose bis 2030 hervor. Dr. Lioba Buscher , Leiterin der Kommunalen Statistikstelle hat die Vorhersage vorgestellt.

Quelle: Bürgeramt Kommunale Statistikstelle, Folie 15 aus der Prognose

Für die Prognoseberechnung wurden, auf Basis der aktuellen Zahlen aus dem Einwohnermelderegister und sich abzeichnenden Tendenzen, die nachfolgenden Annahmen getroffen: Statistisch gesehen bekommt zurzeit jede Frau 1,54 Kinder, diese Zahl wird sich bis 2025 auf 1,6 erhöhen. Die Lebenserwartung steigt bei Frauen auf 86 Jahre und bei Männern auf knapp 82 Jahre bis zum Jahr 2030. Berechnungsgrundlage ist hier die 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes.

Die Zuzüge, welche 2015/2016 deutlich vom Zuzug von Asylbewerbern beeinflusst wurden, verringern sich im ersten Prognosejahr und verbleiben danach etwa auf diesem Niveau. Der Wanderungssaldo gegenüber den neuen Ländern wird wieder leicht ansteigen, da sich der Geburtenanstieg ab Mitte der 1990er Jahre zunehmend auf die Zuzüge auswirken wird. Der aktuell leicht negative Wanderungssaldo gegenüber den alten Bundesländern wird in der Prognose beibehalten. An das Umland wird Dresden im Saldo mehr Einwohner, insbesondere Familien mit Kindern, verlieren als bisher.

Unter diesen Annahmen werden bis 2018 etwa 6 400 Geborene und nach einem Rückgang ab dem Jahr 2023 etwa 6 000 Geborene pro Jahr prognostiziert. Diese Zahl ist rückläufig, da es weniger Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren geben wird. Die Zahl der Gestorbenen wird dagegen kontinuierlich bis 2026 auf etwa 6 000 pro Jahr steigen und danach stagnieren. Der Saldo zwischen Gestorbenen und Geborenen wäre damit ausgeglichen. Für die einzelnen Altersgruppen werden sehr unterschiedliche Entwicklungen erwartet. Die Zahl der Schulkinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahre wird um fast 25 Prozent zunehmen. Und auch die Zahl der Senioren wird um etwa zehn Prozent anwachsen. Leicht rückläufig wird dagegen die Zahl der Kleinkinder sein.

Auch innerhalb der Stadt werden sehr unterschiedliche Entwicklungen angenommen. Hier wird die Prognose nur bis 2021 veröffentlicht, da man das Umzugsverhalten bedingt durch die Bautätigkeit nicht eindeutig voraussagen kann. Um knapp 20 Prozent wird die Zahl der Einwohner in der Altstadt und Friedrichstadt zunehmen. Grund dafür ist die hohe Bautätigkeit. Auch der Dresdner Norden wird wachsen. Demgegenüber gibt es auch Stadträume, in denen die Bevölkerungszahl leicht zurückgehen wird, wie zum Beispiel Prohlis und Reick. In Pieschen und Umgebung werden in den nächsten Jahren deutlich mehr Kinder zur Welt kommen als Menschen sterben werden.

Die Prognose wurde von der Arbeitsgruppe Bevölkerungsprognose der Landehauptstadt Dresden erarbeitet, in der neben Kommunaler Statistikstelle und Stadtplanungsamt Experten vom Leibniz‐Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden (IÖR), vom Leibniz‐Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo‐Institut, Niederlassung Dresden), dem Statistischen Landesamt und der Professur für Allgemeine Wirtschafts‐ und Sozialgeographie der TU Dresden mitwirken. Die Veröffentlichung der Annahmen und Ergebnisse der Bevölkerungsprognose 2016 erfolgt im Detail in Form einer Broschüre, die voraussichtlich noch in diesem Jahr erscheinen wird.

Die gesamte Präsentation als PDF und noch Informationen