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Berlins Regierender Bürgermeister wirbt für Randbebauung des Tempelhofer Feldes

Berlins Regierender Bürgermeiste Kai Wegner (CDU). / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Berlins Regierender Bürgermeiste Kai Wegner (CDU). / Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Soll es auf dem Tempelhofer Feld eine Randbebauung geben? Über das Thema wird in Berlin besonders kontrovers diskutiert. Der Regierende Bürgermeister hat dazu eine klare Meinung.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat für eine Randbebauung des Tempelhofer Feldes mit Wohnungen geworben. «Ich kann den Berlinerinnen und Berlinern nicht erklären, dass ich Innenhöfe bebauen muss, aber eine Riesenfläche frei halte», sagte der CDU-Politiker am Montagabend bei einer Diskussion mit Bürgern im Stadtteil Charlottenburg. «Das ist sozial nicht gerecht.» 

Die schnellstmögliche Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum sei eine der wichtigsten sozialen Frage dieser Stadt. «Wir brauchen mehr sozialen Wohnungsbau in Berlin», sagte Wegner. Dazu müssten die vorhandenen Potenziale an Flächen genutzt werden. 

Nötig sei aus seiner Sicht eine «echte Stadtdebatte um die Zukunft des Tempelhofer Feldes», so der Regierende Bürgermeister. Ihm und anderen Befürwortern gehe es nur um Randbebauung. Sollte diese kommen, würden Frei- und Erholungsflächen erhalten bleiben, die größer seien als der Central Park in New York, sagte er. 

«Es gab einen Volksentscheid, und den nehme ich ernst», fügte Wegner hinzu. Nötig sei es deshalb jetzt, einen Plan, eine Vision für das Tempelhofer Feld zu entwickeln. Dann gelte es, die Menschen in Berlin dazu neu zu befragen. 

Bei einem Volksentscheid 2014 hatte eine Mehrheit dafür gestimmt, das frühere Flughafenareal in Tempelhof nicht zu bebauen. Inzwischen wird angesichts der Wohnungsnot in der Stadt darüber neu diskutiert. Der schwarz-rote Senat plant einen internationalen Ideenwettbewerb und eine Bürgerwerkstatt dazu. Ob es zu einer Randbebauung einen neuen Volksentscheid oder eine andere Form der Befragung geben wird, ist noch offen.

Bei dem von Senatssprecherin Christine Richter moderierten Bürgerdialog mit rund 150 Teilnehmern im Maison de France am Kurfürstendamm ging es um zahlreiche Themen, die die Menschen in Berlin bewegen. Viel Raum nahm neben der Wohnungspolitik etwa die Verkehrspolitik ein. Unter anderem befragten die Teilnehmer Wegner zum U-Bahn-Netz, zum Zustand der Radwege, zur Frage, wie man Kreuzungen und Schulwege sicherer machen kann sowie zur Sanierung des Schlangenbader Tunnels.  

Die Veranstaltung war die erste der neuen Gesprächsreihe «Kai Wegner vor Ort». Interessierte konnten sich vorher dazu anmelden. In den nächsten Monaten will sich Wegner im Rahmen des Formats auch in anderen Bezirken den Fragen der Berlinerinnen und Berliner stellen.

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