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Dresden Titans gegen Hamburg Towers: Das erste Pokalspiel war ein Thriller, bis zum Schluß

Pokal Dresden Titans vs. Hamburg Tower (Bild: Thomas Wolf)
Pokal Dresden Titans vs. Hamburg Tower (Bild: Thomas Wolf)

Es ist 14:45 Uhr, und die Spieler der Dresden Titans sind nicht nur auf dem Parkett aktiv; ihre Energie ist förmlich greifbar. Sie passen, werfen, und die High-Fives klatschen durch die Halle. Doch auch die Gäste aus Hamburg, die Veolia Towers, sind nicht nur mit ihren Würfen, sondern auch mit ihren Stimmbändern in Topform.

Der Hallensprecher heizt die Atmosphäre an: "Heute wird Geschichte geschrieben!" Es ist 14:55 Uhr, und die Boxen vibrieren, als die Titans zu den Klängen von "Thunder" die Arena betreten. Ein Meer aus Applaus und Jubel der 1.831 Zuschauer empfängt sie.

Punkt 15:00 Uhr – der Ball ist in der Luft. Tip-Off.

Die ersten Minuten sind ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mal liegt Dresden vorne, mal Hamburg, und das nur mit einem Punkt Unterschied. Die Titans aus der zweiten Liga zeigen, dass sie mehr als nur mithalten können gegen die Erstliga-Giganten aus Hamburg.

Doch dann, in der zweiten Hälfte des ersten Viertels, legen die Towers einen Gang zu und ziehen mit sieben Punkten davon – 11:18 steht auf der Anzeigetafel. Aber die Titans lassen sich nicht unterkriegen. Ihre Verteidigung hält stand und vereitelt zwei Hamburger Angriffe. Ein Dreier der Nummer 6 bringt Dresden wieder ins Spiel – 18:20.

Die Uhr tickt, die letzte Minute des ersten Viertels läuft, und beim Ertönen der Sirene steht es 20:24.

Das zweite Viertel ist im Gange, und die Towers haben ihren Rhythmus gefunden. Sie führen mit 22:29. Die Titans kämpfen tapfer, aber gegen die zielsicheren Dreier der Hamburger und ihre undurchdringliche Verteidigung kommen sie nicht an. Kurz vor dem Halbzeitpfiff steht es 39:50 für Hamburg. Doch 11 Punkte sind aufholbar. Der Hallensprecher gibt noch einmal alles, und Titanius, das Maskottchen, feuert die Menge an. Ein letzter Dreier für Hamburg, und die erste Halbzeit ist Geschichte.

Die zweite Halbzeit beginnt, und die Margon Arena ist ein Hexenkessel. Die Titans starten mit einer Energie, die die Halle zum Beben bringt. Innerhalb der ersten vier Minuten verkürzen sie auf 54:56. Jeder Angriff der Dresdner wird von einem donnernden Applaus begleitet.

Dann der Ausgleich – 63:63. Tanner Graham (12) versenkt einen Dreier, nur 90 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels. Als die Sirene ertönt, steht es 66:66. Die Titans haben bewiesen, dass sie mehr als nur mithalten können. Die Luft knistert vor Spannung.

Das letzte Viertel beginnt, und Dresden führt mit 75:70. Die Sensation liegt in der Luft. Die Hamburger zeigen Nerven, unnötige Fouls und Ballverluste häufen sich. Noch 5:40 Minuten auf der Uhr. Hamburg verkürzt nach zwei Freiwürfen auf 75:72, aber Dresden kontert sofort mit zwei Doppelpunkten. Das Adrenalin ist spürbar. Noch 3:30 Minuten bis zum Abpfiff. Die Führung schmilzt dahin, es steht 79:78. Noch zwei Minuten zu spielen. Ein Dreier der Hamburger, und sie führen wieder mit 79:81.


Auszeit. Durchatmen. 

Dann geht's weiter. Tanner Graham gleicht erneut mit einem Dreier aus, aber Hamburg kontert sofort. Das Spiel geht in einem atemberaubenden Tempo hin und her. Noch ein Dreier von Graham. Doch am Ende behalten die Hamburger die Oberhand. Sie foulen weniger, holen die entscheidenden Punkte und gewinnen den Pokalauftakt in Dresden. Doch die Titans haben sich als würdige Gegner erwiesen. Das Publikum erhebt sich und feiert die Mannschaft trotz der knappen 85:88-Niederlage.

Dieses Pokal-Spiel wird als eines der spannendsten in der Geschichte der Dresden Titans in Erinnerung bleiben. Ein wahrer Thriller bis zur letzten Sekunde.