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Trainer Jens Härtel muss nach schwacher Bilanz bei Eintracht Braunschweig gehen

Braunschweigs Trainer Jens Härtel vor dem Spiel. / Foto: Alexander Neis/Eibner-Pressefoto/dpa
Braunschweigs Trainer Jens Härtel vor dem Spiel. / Foto: Alexander Neis/Eibner-Pressefoto/dpa

Trainer Jens Härtel muss in Braunschweig nur vier Monate nach seiner Verpflichtung schon wieder gehen. Der bisherige Co-Trainer Marc Pfitzner soll den Tabellenletzten im Derby betreuen.

Nach etwas mehr als vier Monaten im Amt muss Trainer Jens Härtel seinen Posten bei Eintracht Braunschweig schon wieder aufgeben. Der Tabellenletzte der 2. Fußball-Bundesliga trennte sich am Montag nach nur zehn Saisonspielenden vom 54-Jährigen und seinem Assistenten Ronny Thielemann. «Die sportliche Situation ist für uns alle extrem besorgniserregend. Es besteht dringender Handlungsbedarf», wurde Präsidentin Nicole Kumpis in der Mitteilung des Clubs zitiert. Am Freitag hatte das Team 0:3 bei Aufsteiger SV Elversberg verloren. Von elf Pflichtspielen inklusive Pokal gewann die Eintracht nur eines.

Marc Pfitzner, der bisherige Co-Trainer und Coach der U23-Mannschaft, wird in den kommenden Partien gegen Fortuna Düsseldorf am Freitag (18.30 Uhr/Sky) und im Niedersachsen-Derby bei Hannover 96 in der Woche darauf als Interimslösung übernehmen. Pfitzner bedanke sich für das in ihn gesetzte Vertrauen. «Für mich als Braunschweiger ist es selbstverständlich, in dieser sportlich herausfordernden Situation unserer Eintracht zu helfen», wurde der 39-Jährige zitiert.

Die sportliche Führung des Vereins hatte angesichts der Leistungen nahezu keine andere Wahl mehr. In der zweiten Liga holten die Braunschweiger bislang nur fünf Zähler und damit die wenigsten Punkte. Bislang erzielten sie nur sechs Treffer. Vor allem in der Offensive war unter dem neuen Trainer keine Spielidee erkennbar. Auch Härtel selbst hatte nach der schwachen Vorstellung in Elversberg ratlos gewirkt.

Nach erfolgreichen Stationen beim 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock hatte Härtel die Braunschweiger erst vor dieser Saison als Nachfolger von Michael Schiele übernommen. Doch die erhoffte sportliche Weiterentwicklung, die Aufsichtsrat und Geschäftsführung dem Aufstiegstrainer Schiele nicht mehr zutrauten, blieb unter dem Nachfolger aus.

«Nach der deutlichen Niederlage in Elversberg - vor allem auch unter der Berücksichtigung, wie diese zustande kam - waren wir aber nicht mehr der Überzeugung, in dieser Konstellation den Turnaround zu schaffen», sagte Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann.

Noch mehr als Härtel steht bei den Fans jedoch Vollmann in der Kritik. Die Abgänge von Immanuel Pherai (Hamburger SV) und Filip Benkovic (Trabzonspor) konnte der Club nicht kompensieren. Die schwere Schulterverletzung von Torjäger Anthony Ujah verschärfte das Qualitätsproblem zuletzt noch einmal. Von den elf Neuzugängen des Sommers erwies sich bislang nur der finnische Nationalspieler Robert Ivanov mit Abstrichen als Verstärkung.

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