Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Sonntag das letzte Heimspiel von Fußball-Drittligist Dynamo Dresden gegen Türkgücü München abgesichert. Da Dynamo im Fall eines Sieges den Wiederaufstieg in die 2. Liga perfekt machen würde, hatten Polizei und Stadt einen Massenandrang von Fans vor dem Stadion befürchtet. Obwohl der Verein im Vorfeld genau wie Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an die Anhänger appellierte, nicht zum Stadion zu kommen und zu Hause zu bleiben, versammelten sich noch vor dem Anpfiff hunderte von Fans um die Spielstätte. Die Polizei sprach nach dpa-Informationen zu diesem Zeitpunkt von einer «noch nicht angespannten Lage». Vereinzelte Anhänger zündeten Pyrotechnik.
Hintergrund der Befürchtungen waren Szenen, die sich beim Abstieg von Dynamo Dresden aus der 2. Bundesliga im vergangenen Sommer abgespielt hatten. Rund 2000 Fans waren damals unter Missachtung der Corona-Regeln vor das Stadion gezogen und hatten sich dort mit reichlich Pyrotechnik und Sprechchören von der Mannschaft und ihrem damaligen Sportdirektor Ralf Minge verabschiedet.
«Dresden ist im positiven Sinne fußballverrückt. Aber auch als Fan kann man verantwortungsvoll und solidarisch sein. Und genau das ist das Gebot der Stunde», hatte Dresdens Polizeipräsident Jörg Kubiessa am Freitag erklärt. Die Polizei werde am Sonntag rund um das Stadion stark präsent sein, ihre Einsatzstrategie sei aber «grundsätzlich kommunikativ und auf Deeskalation ausgerichtet». Geltende Corona- Regeln würden jedoch durchgesetzt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH