Sachsens Sportminister Armin Schuster (CDU) hat mit Unverständnis auf die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) reagiert, Nordische Kombiniererinnen bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina nicht zuzulassen. Die Spitze des IOC entschied sich am Freitag gegen die Aufnahme eines Frauen-Wettbewerbs in dieser Sportart. «Die Entscheidung des IOC ist nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern völlig aus der Zeit gefallen», sagte Schuster am Samstag der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.
Zudem stellte das IOC auch die olympische Zukunft der Nordischen Kombination grundsätzlich infrage. Eine Aufnahme ins Programm für die Winterspiele 2030 hänge von einer maßgeblichen Weiterentwicklung bei der Vielfalt der Teilnehmer und beim Zuschauerinteresse ab, hieß es. Schuster sprach von einer Demontage einer traditionsreichen Sportart.
Sachsen habe viel in diese Sport investiert, unter anderem durch den Bau von Sprunganlagen, aber auch in den Nachwuchsbereich. «Mit Jenny Nowak als Nachwuchsathletin hat der Freistaat Sachsen bereits jetzt ein enormes Talent. Sie ist unter anderem Junioren-Weltmeisterin sowie erste Deutsche Meisterin in der Nordischen Kombination.»
«Die Nordische Kombination ist seit 1924 im Olympischen Programm. Schaut man sich die Medaillengewinner der letzten Spiele an, dann hat der Freistaat Sachsen mit Eric Frenzel eine Koryphäe und mit Vinzenz Geiger erfolgreiche Vorbilder für die jungen Sportlerinnen und Sportler dieser Sportart. Die lange Tradition, die Erfolge und auch das enorme Interesse in gesamt Deutschland sprechen unbenommen für diese populäre Sportart», sagte Schuster. Er ist als Innenminister Sachsens auch für den Sport zuständig.
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