Der Landessportbund Sachsen beklagt auch im zweiten Corona-Jahr einen Mitgliederrückgang. So haben sich mehr als 26.000 Mitglieder im gesamten Pandemiezeitraum von sächsischen Sportvereinen abgemeldet. Nach der neusten Bestandserhebung werden zudem 34 Mitgliedervereine weniger geführt. Insgesamt sind somit 649.846 Mitglieder in 4402 Vereinen sportlich aktiv, teilte der Verband am Freitag mit. «Die hohe Fluktuation der Regelmodifikationen sowie die zum Teil vollständige Aussetzung des organisierten Sportsystems im Freistaat haben die Vereine leiden und notwendige Perspektiven vermissen lassen», sagte LSB-Präsident Ulrich Franzen.
Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen ist der Mitgliederrückgang beträchtlich. 9404 Nachwuchssportlerinnen und -sportler im Alter bis 18 Jahre haben in den vergangenen beiden Jahren den Verband verlassen. «Das ist ein alarmierendes Zeichen. Hier steht vor allem die Politik in der Verantwortung, so schnell wie möglich zu handeln und Verbesserungen für den Vereins- und auch den Schulsport zu schaffen», sagte Franzen.
Dagegen konnte im Bereich der Kinder bis 14 Jahre im Vergleich zum letzten Jahr schon wieder ein Zuwachs verzeichnet werden, während bei den Erwachsenen knapp 16.000 Vereinsmitglieder in den letzten beiden Jahren ausgetreten sind, teilte der Verband mit.
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