Am Ende ging es dann ganz schnell. Unmittelbar vor dem Jahreswechsel haben Fußball-Bundesligist RB Leipzig und der FC Liverpool das Leihgeschäft um Fábio Carvalho vorzeitig beendet. Der Portugiese kehrt zum Club von Trainer Jürgen Klopp zurück, um aller Wahrscheinlichkeit nach sofort wieder verliehen zu werden. In Leipzig war er in seinem ersten halben Jahr nicht glücklich geworden. Vor allem, weil er kaum sein großes Talent zeigen konnte.
«Fábio hat sich gut bei uns eingefügt, letztendlich aber haben sich beide Seiten deutlich mehr erhofft - Fábio natürlich vor allem mehr Einsatzzeit», sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder am Silvestertag. «Aufgrund der hohen Qualität und Leistungsdichte unseres Kaders auf seiner Position können wir ihm diese jedoch nicht garantieren.»
Ganze 15 Mal lief der 21-Jährige für RB auf, nur im Champions League-Duell gegen Young Boys Bern durfte er 90 Minuten wirbeln. Einen Treffer oder Assist konnte Carvalho in Leipzig nicht verbuchen.
Dabei war er gerade wegen seiner filigranen Technik und seiner Schnelligkeit vom FC Liverpool ausgeliehen worden, wo Klopp noch keine Verwendung für das Talent hat. Bei RB sollte er spielen und sich weiterentwickeln. Doch das gelang nicht. Zwar war der Portugiese dem Vernehmen nach im Training äußerst fleißig, an seinem ebenfalls ausgeliehenen Konkurrenten Xavi Simons kam er nicht vorbei.
Das machte Carvalho unzufrieden und auch der FC Liverpool wollte sich nicht damit abfinden, dass sein Juwel auf der Leipziger Auswechselbank verkümmert. Gerüchte über ein vorzeitiges Ende des einjährigen Leihgeschäfts kamen deswegen schon im Spätherbst auf. Zunächst wiegelte RB noch ab und sprach von den Möglichkeiten, die Carvalho noch bekommen wird. Doch spätestens mit der Verpflichtung von Eljif Elmas als Ersatz für den nach New York gewechselten Emil Forsberg war allen klar, dass Carvalho auch nach der Winterpause kaum spielen wird. Der Schluss in Leipzig zum Jahreswechsel war so nur folgerichtig.
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