Leipzig (dpa) -
Cottbus mit Ansage an der Tabellenspitze
Energie Cottbus hat mit 30 Punkten nach 16 Spieltagen die Tabellenführung nach dem 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching gefestigt. Angesichts der Zähler grinste Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz über das ganze Gesicht und gab der Mannschaft am Sonntag frei: «Die Jungs sollen schlafen und das Momentum genießen», sagte der 59-Jährige bei «MagentaSport» und schickte eine Ansage an die Liga hinterher: «Es ist aber absolut berechtigt, so wie wir spielen. Unser Ziel ist es, nächste Woche auf 33 zu kommen.»
Der Aufsteiger erarbeitete sich gegen die Münchner Vorstädter zahlreiche Möglichkeiten und hätte auch mehr Treffer als die Tore von Maximilian Krauß (25.) und das Eigentor von Tim Hoops (48.) erzielen können. Auch ohne den gesperrten Mittelfeldorganisator Dominik Pelivan, dem erkrankten Kreativspieler Tolcay Cigerci sowie dem am Oberschenkel verletzten Abwehrchef Filip Kusic sei die Mannschaftsleistung laut Wollitz «eine absolute Ansage».
Auch Torschütze Krauß, der nach fünf torlosen Spielen sich wieder über einen eigenen Treffer freuen konnte, schickte eine Ansage an die Liga hinterher. «Wir erarbeiten uns gerade das Spielglück. Wir gönnen uns gegenseitig die guten Aktionen. Das ist ein Schlüssel zum Erfolg», sagte der 28-Jährige, «wenn wir das aufrechterhalten, können wir eine gute Rolle spielen.»
Dynamo liefert im Spitzenspiel ab
War das der Durchbruch? Der 4:2-Sieg von Dynamo Dresden im Spitzenspiel beim SV Sandhausen hat Gewicht. Noch nie zuvor hatten die Sachsen die Festung Hardtwaldstadion einnehmen können, diesmal gelang das in der zweiten Halbzeit mit einer spielerischen und taktischen Meisterleistung. Nun ist das Team von Trainer Thomas Stamm wieder auf einem Aufstiegsplatz. Ob der Bestand hat, wird schon der nächste Sonntag zeigen: Dann kommt Arminia Bielefeld zum nächsten Kracher ins Harbig-Stadion.
Stamm sah das Team phasenweise nicht wie eine Spitzenmannschaft. «Die zwei Gegentore nach Standards haben wir nicht drittligatauglich verteidigt», kritisierte er in der ARD. Es sei ein Prozess, bis man dort hinkommt, wo man hin will. «Wir sind eine neu zusammengewürfelte Mannschaft und trotzdem sind wir in der Lage, solche Spiele zu gewinnen», schob der Trainer ein Lob hinterher.
Doppeltorschütze Christoph Daferner, der nun bei neuen Saisontreffern steht, empfand den Erfolg in Sandhausen als wichtig. «Der emotionale Jubel der Fans nach meinen beiden Toren hat sich sehr gut angefühlt. Für das machst du das Ganze. Auch Vinko Sapina hat sich mit seinem ersten Tor für Dynamo endlich für die guten Leistungen belohnt», sagte der Stürmer bei «MagentaSport» und blickte voraus: «Nun geht es gegen Bielefeld weiter. Das wird extrem schwierig.» Und Stamm ergänzte: «Wir haben daheim zu viele Unentschieden. Es wäre schön, wenn wir den Fans wieder einen Sieg schenken könnten.»
Hansa klettert: Zweiter Auswärtssieg nach Steigerung
Die Hansa-Kogge schifft in ruhigeren Fahrwassern. Mit dem 2:1 beim TSV 1860 München schob sich der FC Hansa Rostock ins gesicherte Mittelfeld und hat nach dem Katastrophen-Start so langsam aber sicher sogar die oberen Tabellenränge in Sichtweite. Sieben Zähler trennt das Team von Trainer Daniel Brinkmann vom Relegationsplatz, den Arminia Bielefeld einnimmt. «Wir sind ein sehr lebendiger Verein. Da kann sich alles schnell drehen. Wir wollen uns weiter stabilisieren. In der Winterpause haben wir dann noch mehr Zeit uns kennenzulernen», sagte Brinkmann bei «MagentaSport». Und Torschütze Alexander Rossipal bemerkte: «Wir haben in dieser Saison schon viel auf die Fresse bekommen. Nun wachsen wir langsam zusammen. Wir müssen demütig weiterarbeiten trotz der guten Serie mit vier Siegen aus fünf Spielen.»
Dabei sah die erste Halbzeit auch aus seiner Sicht alles andere als gut aus. «In der 2. Halbzeit haben wir umgestellt. Da hat es dann gut funktioniert und aufgrund des Chancenplus sind wir der verdiente Sieger. Das Tor von Alexander Rossipal war super. Das freut mich total für ihn. Mit der zweiten Chance überhaupt machen wir das Tor. Das war der Dosenöffner», betonte der Trainer.
Für Rossipal war das Traumtor erst der neunte Treffer seiner Profikarriere. Aus gut 25 Metern hämmerte er den Ball in den Winkel. «Das war mit eines der schönsten Tore in meiner Karriere. Mit Mannheim habe ich mal ein ähnliches geschossen. Das war also keine Eintagsfliege», sagte der Torschütze.
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten