Skispringerin Selina Freitag sieht in der geplanten Vierschanzentournee für Frauen einen Meilenstein für die Gleichberechtigung. Die Umsetzung der Premiere sieht die 21-Jährige nach dem erstmals ausgetragenen Skifliegen in diesem Winter als zwingend. «Mit dem Fliegen haben wir schon einen guten Schritt gemacht, jetzt müssen wir weitermachen. Die Vierschanzen-Tournee ist vor allem für die Zuschauer das Highlight. Oberstdorf und Garmisch sind für nächste Saison schon fix, aber es ist noch nicht ganz klar, was mit den anderen Stationen ist», sagte Freitag der «Sächsischen Zeitung». «Wenn wir das reinbekommen würden, wäre das ähnlich zu den Jungs, und das ist ja unser Ziel - die Gleichberechtigung.»
Unklar ist, wann es die Tournee auf denselben Schanzen wie die Männer geben soll. Ende des vergangenen Jahres hieß es, eine Umsetzung sei frühestens zur Saison 2024/25 möglich. Stattdessen soll wieder eine Silvestertournee ausgetragen werden mit je zwei Springen in Villach und im slowenischen Ljubno.
Sportlich profitiert Freitag von den Erfolgen der Weltmeisterin Katharina Althaus. «Ich konnte mich in Kathas erfolgreichem Schatten entwickeln, und sie ist immer noch die Nummer eins. Ich will mich da Schritt für Schritt, in Salamischeibchen heranarbeiten», sagte Freitag. Die in Oberstdorf lebende Sächsin gewann bei der WM in Planica Gold im Team und im Mixed.
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