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Springreiter Will startet beim Weltcup-Finale als Vierter

David Will aus Deutschland nimmt auf C Vier am 1. Finale im Longines Fei Jumping World Cup teil. / Foto: Jan Woitas/dpa
David Will aus Deutschland nimmt auf C Vier am 1. Finale im Longines Fei Jumping World Cup teil. / Foto: Jan Woitas/dpa

Bei den bisherigen zwei Weltcup-Finales in Leipzig haben immer deutsche Springreiter gewonnen: Otto Becker 2002 und Christian Ahlmann 2011. Klappt das auch in diesem Jahr? Der beste Start der deutschen Reiter gelingt David Will - trotz Verspätung.

Vom Verlust eines Hufeisens bei seinem Pferd ließ sich David Will nicht stören. Mit Verspätung startete der 34-Jährige aus Marburg beim Weltcup-Finale in Leipzig und erwischte als bester deutscher Springreiter einen hervorragenden Start. Will blieb am Donnerstag mit seinem Wallach C Vier in der ersten von drei Teilprüfungen fehlerfrei und kam auf Platz vier.

«Mein Pferd hat einen super Job gemacht», sagte Will nach seinem flotten Ritt. «Er hat den Fokus nicht verloren.» Der Verlust des Eisens und das erneute Anbringen vor der Auftaktrunde habe «für Ablenkung gesorgt, aber letztlich hat es die Konzentration nicht gestört».

«Das ist eine gute Ausgangsposition», sagte Will. «Warum soll es am Ende nicht für eine vordere Platzierung reichen?» In Führung liegt Martin Fuchs aus der Schweiz mit Chaplin vor dem für Österreich startenden Starnberger Max Kühner mit Elektric Blue.

Der prominenteste und erfahrenste deutsche Reiter in Leipzig ist Marcus Ehning, der wegen einer kleinen Verletzung nicht sein Toppferd Stargold einsetzen konnte und mit seiner Stute Calanda auf Rang elf landete. «Ich bin ein bisschen durchgereicht worden», kommentierte der 47-Jährige Borken. «Es war nicht die perfekte Linie», meinte der Weltcupsieger von 2003, 2006 und 2010.

Trotz eines Abwurfs war Gerrit Nieberg zweitbester Starter aus dem Gastgeber-Quartett. Der 28-Jährige aus Sendenhorst landete mit seinem Wallach Ben auf Rang sechs. «Scheiß-Fehler», kommentierte Vater und Trainer Lars Nieberg grinsend. Der ehemalige Weltklasse-Reiter lobte aber die «kontrollierte Offensive» seines Sohnes, der selber sagte: «Schade, aber insgesamt bin ich zufrieden.» Ohne den Abwurf und den dadurch bedingten Aufschlag von drei Sekunden wäre er Zweiter geworden.

Ähnlich ging es Philipp Schulze Topphoff, der in Leipzig wie Gerrit Nieberg sein erstes Weltcup-Finale reitet und einen Abwurf kassierte. «Äußerst ärgerlich», sagte der 23-Jährige aus Havixbeck, der mit seiner Stute Concordess auf Rang zehn landete. Das Ergebnis fand er «akzeptabel».

Christian Kukuk aus Riesenbeck blieb zwar fehlerfrei, ritt mit Checker aber zu langsam für eine vordere Platzierung und liegt nach der ersten Runde nur auf Rang 17. Weitere Wertungsprüfungen sind am Freitag (14.00 Uhr) ein Springen mit Stechen und zwei Runden am Sonntag (14.45 Uhr).

In der Dressur wurde Jessica von Bredow-Werndl ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann die erste Prüfung. Die Doppel-Olympiasiegerin aus Tuntenhausen siegte am Abend mit ihrer Stute Dalera im Grand Prix. Die 36-Jährige setzte sich mit 84,793 Prozent klar vor der Dänin Cathrine Dufour mit Vamos Amigos (80,019) durch. Dritte wurde Isabell Werth aus Rheinberg mit Weihegold (79,756). Der Grand Prix war die Qualifikation, das Ergebnis fließt nicht in die Wertung ein. Entscheidend für den Weltcup-Sieg ist allein die Kür am Samstag.

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