Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben den siebenten Pokalsieg in ihrer Vereinsgeschichte verpasst. Nach dreiwöchiger Corona-Pause unterlag der deutsche Meister im nachgeholten Finale in der Wiesbadener Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gegen Allianz MTV Stuttgart glatt mit 0:3 (17:25, 15:25, 15:25).
Vor 1400 Zuschauern erkämpfte sich der ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga nach 2011, 2015 und 2017 zum vierten Mal den DVV-Pokal. Für DSC-Trainer Alexander Waibl, der an diesem Sonntag seinen 54. Geburtstag feierte, war es die erste Niederlage gegen seinen früheren Verein in einem wichtigen Endspiel. Zugleich riss auch die «Zwei-Jahres-Serie» der DSC-Damen, die seit 2016 stets in den geraden Jahren die Trophäe in ihren Besitz bringen konnten - zuletzt 2020 in einem dramatischen Finale gegen Stuttgart.
Die Dresdnerinnen waren diesmal gehandicapt in dieses Spiel gegangen. Sie hatten wegen zahlreicher Corona-Infektionen in der Mannschaft und dem Trainerteam das am 6. März geplante Finale in Mannheim absagen müssen. Nach dreiwöchiger Zwangspause konnten die DSC-Damen erst zu Beginn dieser Woche wieder komplett trainieren, gaben am Mittwoch mit einem 3:1-Sieg in Straubing ihr Wettkampf-Comeback.
Die fehlende Top-Form und mangelnde Wettkampfpraxis machten sich von Beginn an bemerkbar. Die Elbestädterinnen fanden zu keiner Zeit ihren Rhythmus, konnten dem Druck des Gegners nicht standhalten. Die Stuttgarterinnen schlugen sehr stark auf und bereiteten den DSC-Damen große Annahmeprobleme. Mit Simone Lee (20 Punkte) und Krystal Rivers (16) verfügten die Schützlinge von Trainer Tore Aleksandersen über die beiden überragenden Angreiferinnen. Auch in Block- und Feldabwehr waren die MTV-Damen klar überlegen. Schon nach 70 Minuten war die an diesem Tag ungleiche Partie entschieden, nachdem Stuttgarts Angreiferin Maria Segura den ersten Matchball verwandelt hatte.
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