Max Eberl vermisst bei vielen im deutschen Fußball den Leistungsgedanken. «Wir haben zu wenig, die was wollen, sowohl bei den Führungskräften als auch bei den Spielern», sagte der Sportvorstand von RB Leipzig am Sonntag vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin bei «Bild». Es spiele zu viel Politik eine Rolle. «Wir müssen es schaffen, nicht zu labern, sondern zu handeln, wir müssen von Grund auf den DFB und die DFL auf die Bahn bringen. Sonst gehen wir düsteren Zeiten entgegen», meinte der 49-Jährige.
Trotz der Nicht-Nominierungen der Leipziger Timo Werner, Lukas Klostermann und David Raum lobt er Bundestrainer Hansi Flick für den aktuellen DFB-Kader: «Genau so muss nominiert werden, wo es nach Leistungen geht, dem ist Hansi Flick momentan auch gefolgt.» Aber so langsam müsse der Chefcoach sein Gerüst finden.
Zur Debatte, ob man im Nachwuchs Tabellen abschaffen müsse, hat Eberl eine klare Meinung. «Wir spielen um zu gewinnen, wir spielen Mensch ärgere dich, um zu gewinnen», sagte er und sieht den «Fußball als Spiegelbild der Gesellschaft. Leistung muss bleiben».
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