loading

Messages are loaded...

Ukraine auf der Leipziger Buchmesse 2025: Literatur im Fokus

Ukraine präsentiert sich mit lebendiger Literaturszene auf der Leipziger Buchmesse 2025. Autoren und Werke trotz Krieg im Fokus / Stadt Leipzig
Ukraine präsentiert sich mit lebendiger Literaturszene auf der Leipziger Buchmesse 2025. Autoren und Werke trotz Krieg im Fokus / Stadt Leipzig

Ukraine präsentiert sich mit lebendiger Literaturszene auf der Leipziger Buchmesse 2025. Autoren und Werke trotz Krieg im Fok

Mit einer Rede des Menschenrechtsaktivisten und früheren politischen Gefangenen Maksym Butkewytsch wird am 27. März um 10.15 Uhr der ukrainische Stand auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse eröffnet. Mit dabei sind auch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien Claudia Roth, Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und Buchmesse-Direktorin Astrid Böhmisch. An vier Tagen präsentiert sich das kriegsgeschüttelte Land als Hort einer nach wie vor lebendigen und resilienten Literaturszene. Im Mittelpunkt des Programms stehen die Herausforderungen des Krieges für Europa und die ukrainische Gesellschaft sowie die Geschichte und Erfahrungen der Krimtataren

Maksym Butkewytsch stellt ebenso sein neuestes Werk vor wie der ukrainische Journalist Pavlo Kazarin, der seit 2022 als Soldat dient. Ein weiterer Höhepunkt ist die Buchvorstellung über den krimtatarischen Menschenrechtler und ehemaligen Vorsitzenden des Medschlis (Parlament) des Krimtatarischen Volkes Mustafa Dschemiljew. Darüber hinaus wird die neue deutsche Übersetzung des Buches der ukrainischen Schriftstellerin Viktoria Amelina präsentiert, die 2023 bei einem russischen Raketenangriff in Kramatorsk ums Leben kam. Zu den weiteren Neuerscheinungen zählen das neue Buch von Marianna Kijanowska „Babyn Jar. Stimmen“ sowie „Donezk Girl“ von Tamara Duda.

Weitere bedeutende Gäste des Ukraine-Standes (Nr. D309, Halle 4) sind Schriftstellerin und Regisseurin Iryna Tsilyk, Autor und früherer politischer Gefangener Stanislaw Asejew und Autorin Oksana Sabuschko. Außerdem werden neue deutsche Übersetzungen ukrainischer Werke vorgestellt, u. a. durch Verlage wie Suhrkamp, edition fotoTapeta und Verlag Friedrich Mauke. Zusätzlich präsentiert das Kulturinstitut Mystetskyj Arsenal gemeinsam mit dem Pictoric Illustrator Club die Ausstellung „Leben am Limit“, die Illustrationen ukrainischer und internationaler Künstlerinnen und Künstler zeigt. Das vollständige Programm ist online unter www.goethe.de/ukraine zu finden.

Die Ukraine-Bühne und ihr Programm werden vom Goethe-Institut Ukraine und dem Ukrainischen Institut organisiert und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), der Sächsischen Staatskanzlei und der Stadt Leipzig gefördert. Teile des Programms werden durch die Bundeszentrale für politische Bildung und den Verein translit e.V. unterstützt.

Insgesamt zeigt die Teilnahme der Ukraine an der Leipziger Buchmesse 2025 eindrucksvoll, dass Literatur auch in schwierigen Zeiten eine starke Stimme hat. Die vielseitigen Veranstaltungen und bedeutenden Gäste tragen dazu bei, die kulturelle Identität des Landes zu stärken und international sichtbar zu machen.


Programm-Höhepunkte im Überblick


Donnerstag, 27. März

12:00 Uhr: Vortrag der Literaturwissenschaftlerin Yaryna Tsymbal über die „erschossene Wiedergeburt“ der 1920er Jahre in der Ukraine.

13:00 Uhr: Vorstellung des Buches Heller Weg – Zeugnisse des Abgrunds menschlichen Bösen von Stanislaw Asejew.

14:00 Uhr: Gespräch mit der Regisseurin und Schriftstellerin Iryna Tsilyk.

15:30 Uhr: Diskussion mit der Übersetzerin Lidia Nagel und Verleger Matthias Naumann über ukrainische Dramatik.


Freitag, 28. März

10:00 Uhr: Lesung mit Iryna Tsilyk, Chrystyna Kozlovska, Kateryna Michalizyna und Halyna Petrosanjak.

13:30 Uhr: Präsentation der deutschen Übersetzung des Buches von Viktoria Amelina durch Verleger Andreas Rostek und Schriftstellerin Kateryna Michalizyna.

14:20 Uhr: Podiumsdiskussion zur Rolle der europäischen Literatur im Krieg mit Natalka Sniadanko, Oksana Sabuschko und der finnischen Journalistin Taina Tervonen.

15:30 Uhr: Gespräch mit Pavlo Kazarin über seine Essay-Sammlung Wilder Westen Osteuropas.

16:30 Uhr: Diskussion über das Buch von Maksym Butkewytsch Am richtigen Platz: Ein ukrainischer Friedensaktivist im Krieg.


Samstag, 29. März

11:00 Uhr, Café Europa: Buchpräsentation Mustafa Dschemiljew mit Alim Alijew, Sewhil Musajewa und Franziska Davies.

16:30 Uhr: Panel „Kampf um die Wahrheit – Desinformation im Krieg“ mit Sewhil Musajewa, Stanislaw Asejew und Gwendolyn Sasse.


Sonntag, 30. März

12:00 Uhr, Café Europa: Diskussion „Stichwort: Freiheit – Wer sind wir nach alledem?“ mit Maksym Butkewytsch, Stanislaw Asejew, Pavlo Kazarin, Vladimir Balzer und Tamara Duda.

14:00 Uhr: Vorstellung des Romans Donezk Girl von Tamara Duda, begleitet von den Übersetzer:innen Annegret Becker und Lukas Jura.