Am heutigen Sonntag fand im Alfred-Kunze-Sportpark das Regionalligaspiel der BSG Chemie Leipzig gegen 1. FC Lokomotive Leipzig statt. Der Einlass begann ab 12:00 Uhr, der Anstoß war um 14:00 Uhr. Über 600 Einsatzkräfte waren zur Absicherung der Fußballbegegnung im Einsatz. Das Spiel endete 0:3. Rund 5000 Zuschauer sahen sich das Spiel im Sportpark an. Nach derzeitigem Stand registrierte die Polizei vereinzelte Straftaten, darunter Sachbeschädigungen und versuchte gefährliche Körperverletzungen aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik in Menschenmengen.
Da sich Teile der Fanszenen rivalisierend gegenüberstehen und aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus, dass es vor, während und nach dem Spiel zur Begehung von Straftaten kam, wurde das Spiel als Hochrisikospiel eingestuft. Die Polizeidirektion wurde von fünf Hundertschaften der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Zudem waren Wasserwerfer im Einsatzraum präsent. Der Sensocopter übertrug die Bilder in den Einsatzstab. Die Bundespolizeiinspektion Leipzig führte einen eigenen Einsatz mit dem Schwerpunkt Hauptbahnhof und Regionalverkehr durch.
Bis zum Spielbeginn kam es außer einer Sachbeschädigung in Form eines Graffitis, das an der Stadionwand des Sportparks angebracht wurde, zu keinen nennenswerten Störungen. Während des Spiels zündeten Fans beider Mannschaften Pyrotechnik im Stadion. Zudem wurden mobile Toiletten mit Graffiti beschmiert und mehrere Zaunsfelder der Stadionabsperrung beschädigt. Während des Spiels kam es weiterhin zum Brand einer Mülltonne sowie einer mobilen Toilette. Die Feuerwehr löschte das Feuer. In der Abreisephase gab es bislang keine Störungen.
Schlussendlich war dieses Spiel in seinem Verlauf aus polizeilicher Sicht deutlich störungsärmer als ein Teil der vergangenen Derbys, sodass die Leipziger Polizei ein positives Fazit zieht.