Dynamo gewinnt gutklassiges Spitzenspiel: Mit diesem Sieg ist Dynamo Dresden endgültig zum Aufstiegsanwärter Nummer eins geworden. Das 3:2 in Ulm in einem Spitzenspiel, das seinen Namen verdiente, zeigte die Qualitäten der Sachsen. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sind die Dresdner mittlerweile so flexibel, dass sie kaum ausrechenbar sind. Dass mit Claudio Kammerknecht ein Verteidiger mit zwei Treffern zum Matchwinner wurde, verdeutlichte das. Zudem schießt Dynamo mittlerweile auch Tore nach Standards, wie das von Stefan Kutschke sowie Kammerknechts erster Treffer zeigten.
«Heute hatte ich irgendwie einen Magneten in mir. Die Bälle sind immer zu mir geflogen. Ich bin froh, dass ich meiner Mannschaft damit helfen konnte», sagte Kammerknecht und beschrieb bei «MagentaSport» sein erstes Tor: «Wir haben einstudiert, dass ich so einlaufe. Dass mir der Ball dann so an den Schenkel springt und genau vor mir liegenbleibt, ist dann natürlich auch Glück. Ich meine, wenn du zehn Spiele kein Tor nach Standards machst, ist klar, dass er dir irgendwann so vor die Füße fällt.» Dynamo-Trainer Markus Anfang freute sich über die Standard-Treffer: «Es ist super, wir haben das oft geübt. Wir haben viele Standardsituationen diese Saison schon gehabt. Endlich hatten wir mal das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Das ist enorm wichtig für uns.»
Aue hadert mit Gegentor in Nachspielzeit: Pavel Dotchev brachte es auf den Punkt: «So, wie das Spiel verlaufen ist, fühlt sich das aber ein bisschen wie eine Niederlage an», sagte der Trainer des FC Erzgebirge Aue nach dem 2:2 (0:0) bei Viktoria Köln bei «MagentaSport». Den Veilchen fehlten nur wenige Minuten zum Auswärtssieg. Eine Unaufmerksamkeit in der dritten Minute der Nachspielzeit führte schließlich zum Gegentor. «Wir hätten heute definitiv die drei Punkte verdient», bemerkte auch Marvin Stefaniak, der den Auer Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 markiert hatte.
Tatsächlich zeigte Aue wohl den besten Auswärtsauftritt dieser Saison. Gegen die Kölner überzeugte der FC Erzgebirge mit einem aggressiven Pressing, vielen spielerischen Momenten, aber auch mit Kampfgeist nach dem Rückstand. «Wir waren in der ersten Hälfte dominanter und auch in der zweiten Hälfte stark. So ist es halt ein Unentschieden. Jetzt müssen wir den Kopf hochnehmen und weitermachen», sagte Stefaniak. Torhüter und Kapitän Martin Männel sah das Unentschieden dennoch positiv. «Der Punktgewinn in Köln ist definitiv etwas Wert. In der vorigen Saison haben wir hier ganz schön einen auf die Mappe bekommen», sagte er in der ARD.
Halle siegt im Test und arbeitet hart: Die Spielverlegung gegen den SC Freiburg II nutzte der angeschlagene Hallesche FC, um sich neues Selbstvertrauen zu holen, aber auch um Korrekturen im Spielsystem vorzunehmen. Gegen Regionalligist VSG Altglienicke hieß es am Freitag 4:1. Der Sieg tat nach den Misserfolgen zuletzt gut. «Ich bin zufrieden, viele Sachen waren vernünftig», sagte Trainer Sreto Ristic der «Mitteldeutschen Zeitung». Aber auch die Trainingsarbeit zuvor überzeugte den Coach: «Die Mannschaft hat die Woche hart gearbeitet, sie hat sich heute gequält und wenig zugelassen».
Ristic legte in dem Test besonderen Wert auf das Defensiverhalten, dass nach 23 Gegentoren in zehn Ligaspielen besonders verbesserungsbedürftig ist. «Es geht um Stabilität. Um die zu bekommen, brauchst du aber auch Spieler, die die haben», sagte Ristic. Und so testete er verschiedene Abwehrformationen. Vor allem Enrique Lofolomo hinterließ dabei einen guten Eindruck. «Er ist ein Spieler, der Stabilität mitbringt», lobte Ristic.
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