Auch Sachsens Wälder leiden nach Einschätzung des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) trotz der Regenfälle weiter unter Dürrestress. Der Regen habe nicht ausgereicht, die Trockenheit in den tieferen Bodenschichten zu beenden, teilte der BUND am Donnerstag in Chemnitz mit. «Die Wälder Deutschlands leiden seit Jahren zunehmend unter den Folgen der Klimakrise. Immer häufiger setzen Trockenheit, Hitze, Stürme den Wäldern zu und befördern Massenvermehrungen von Insekten wie dem Borkenkäfer. Ganze Waldbestände brechen zusammen. Nur noch jeder fünfte Baum ist gesund.»
«Intensive Forstwirtschaft vielerorts ist ursächlich für die Situation der Wälder in der Klimakrise, etwa durch ungünstige Witterungsperioden wie vor allem Trockenheit als maßgebliche Ursachen für die Stressbelastung und die damit verbundene Anfälligkeit», erklärte der sächsische BUND-Chef Felix Ekardt. Aber auch künstliche Entwässerung trage zum Trockenstress bei - genauso wie Schadstoffe aus Industrie, Landwirtschaft und Verkehr. Man müsse nun die «ökologische Waldwende» beherzt einleiten. Der Erhalt des Waldes habe im Kampf gegen den Klimawandel höchste Priorität.
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