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Studie: Trockenheit stellt Weichen für Dürre im Sommer

Ausgetrocknet durch viel Sonne und wenig Regen. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Ausgetrocknet durch viel Sonne und wenig Regen. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Ein trockenes Frühjahr kann für Dürre im Sommer sorgen: Ist der April zu warm und regenarm, verdunstet ein großer Teil der in der Erde gespeicherten Feuchtigkeit und es kann sich eine Sommerdürre entwickeln. Das berichten Forscher aus Bremerhaven und Leipzig im «Nature»-Fachmagazin «npj Climate and Atmospheric Science». Die Wissenschaftler waren der Frage nachgegangen, warum Mitteleuropa in den letzten 20 Jahren sechs Mal von sommerlichen Hitze- und Dürreperioden getroffen wurde. Bisher sei der Einfluss des Frühlings unterschätzt worden, erläutern sie.

Das Wetter im April habe sich in den letzten 14 Jahren grundlegend verändert. «Während es in den Monaten März und Mai kaum Veränderungen gab, war der Monat April im Zeitraum 2007 bis 2020 im Durchschnitt drei Grad Celsius wärmer als im Vergleichszeitraum 1961 bis 1999», erklärte Monica Ionita, Klimaforscherin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut. Außerdem habe es seit 2007 in den meisten Regionen Mitteleuropas im April nur halb so viel geregnet wie im Vergleichszeitraum.

«Die zunehmende April-Wärme hat dazu geführt, dass im Boden gespeicherte Feuchtigkeit verdunstet ist», sagte Rohini Kumar, Hydrologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Infolge dessen hätten die Böden bereits im Frühjahr ein deutliches Feuchtedefizit aufgewiesen. Dieses Minus habe bis zum Sommer nicht mehr ausgeglichen werden können. Eine Ursache für die wiederkehrende April-Trockenheit seien die abnehmenden Temperaturunterschiede zwischen der Arktis und den mittleren Breiten.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH