Der Abriss des eingestürzten Teils der Dresdner Carolabrücke dauert voraussichtlich bis zum Jahresende. So lautet die Prognose der Stadt Dresden. Dabei soll das Material recycelt werden. Dazu wird es in einer mobilen Brechanlage im Bereich der Baustelle zerkleinert und dann abtransportiert, hieß es. In den kommenden Tagen sollen etwa 15 bis 20 Meter des Brückenstücks in der Elbe von Land aus abgetragen werden, um den Durchfluss der Elbe zu verbessern.
Ein Teil der Brücke war in der Nacht zum 11. September eingestürzt. Konkret betraf das den Brückenstrang C, auf dem neben Straßenbahngleisen ein Rad- und Fußweg über die Elbe führten. Auf den anderen beiden Strängen befinden sich Autospuren. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die komplette Brücke ist seit dem Teileinsturz gesperrt. Die Ursachenforschung dauert an. Als Schwachstelle wurden bereits korrodierte Spannglieder ausgemacht. Unklar ist noch, ob die beiden anderen Brückenzüge erhalten werden können.
Nach Angaben der Stadt schreitet der Abbruch des Brückenzugs C auf der Altstädter Seite voran. Bagger mit Schneideschere und Hydraulikhammer würden sich schrittweise durch den Beton und Stahl der Brücke kurz hinter der Bruchstelle arbeiten. Inzwischen sei auch der Brückenabschnitt über dem Terrassenufer auf das vorbereitete Fallbett abgesetzt worden.
Anschließend soll es auf der Neustädter Seite weitergehen. Dort soll gleichfalls eine mobile Brechanlage zum Einsatz kommen.
Provisorische Fernwärmeleitung soll Versorgung der Neustadt sichern
Derweil laufen auf der benachbarten Augustusbrücke Vorarbeiten zur Installation einer provisorischen Fernwärmeleitung, die die Neustadt in der nun beginnenden kalten Jahreszeit versorgen soll. Die Fernwärmeversorgung war durch den Teileinsturz der Carolabrücke gleichfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Rohre für die provisorische Leitung lagern bereits auf dem Theaterplatz. Am kommenden Montag sollen die Schweißarbeiten beginnen.
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