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Brand an Bastei 2022: Anklage gegen vier Männer

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. / Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. / Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Gut ein Jahr nach dem Brand unterhalb der Bastei im Elbsandsteingebirge hat die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen vier junge Männer erhoben. Ihnen wird nach Angaben der Behörde vom Dienstag vorgeworfen, am 17. Juli 2022 in der Kernzone des Nationalparks Sächsische Schweiz über mehrere Stunden zwei Shisha-Pfeifen geraucht zu haben. Sie hätten dazu auf einem Plateau mittels offener Flamme «zumindest sechs Kohlestücke» entzündet.

Einer von ihnen soll später einige davon, die noch nicht vollständig erloschen waren, den bewaldeten Abhang hinuntergeworfen haben. Der 26-Jährige wird daher der vorsätzlichen Brandstiftung beschuldigt. Aufgrund der damals großen Hitze und Trockenheit sei ihm die Gefahr bewusst gewesen, dass die Kohlestücke einen Brand auslösen könnten. Ein weiterer 26-Jähriger und zwei 25-Jährige stehen unter dem Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung. Sie sollen den Nationalpark am Abend verlassen haben, obwohl sie wussten, dass eines der drei weggeworfenen Kohlestücke nicht mit Wasser benetzt wurde, und ohne Hilfe zu rufen.

Laut Anklage entwickelte sich durch die weiter glimmende Kohle offenes Feuer, das unterhalb der Felskante wachsendes Holz und Waldboden entzündete und schließlich eine Fläche von rund 2500 Quadratmeter Wald in Flammen stand. Dadurch sei «nicht bezifferbarer Schaden» entstanden, die Löscharbeiten dauerten Tage und kosteten allein über 24.000 Euro. Aus Sicht der Ermittler hätte das bei rechtzeitigem Eingreifen «mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit» verhindert werden können.

Die Beschuldigten haben teilweise gestanden. Sie sind auf freiem Fuß, da keine Haftgründe vorliegen. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das zuständige Amtsgericht Pirna.

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