Mehr als neun Monate nach dem Ausbruch eines verheerenden Waldbrands im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz hat sich ein mutmaßlicher Brandstifter einem Fernsehbericht zufolge gestellt. Die tschechische Polizei bestätigte das mit Verweis auf laufende Ermittlungen zunächst nicht. Der Mann habe sich vor mehreren Tagen selbst bei der Polizei gemeldet, berichtete der TV-Sender CNN Prima News am Freitag.
Der Mann habe unter anderem angegeben, im vorigen Sommer im sogenannten Himbeertal bei Hrensko gezündelt zu haben. Von dort breitete sich der Großbrand zunächst auf tschechischer Seite der Grenze aus und griff später auch auf die Sächsische Schweiz in Sachsen über. Die Flammen konnten erst nach fast einem Monat vollständig gelöscht werden.
Im Nationalpark Böhmische Schweiz wurden rund 1600 Hektar Wald zerstört. Allein die Kosten des Feuerwehreinsatzes auf tschechischer Seite belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro.
«Wir können leider im Moment keine näheren Informationen veröffentlichen, um die strafrechtlichen Ermittlungen nicht zu gefährden», teilte die tschechische Polizei mit. Damit blieb zunächst unklar, ob die Aussagen als glaubwürdig eingeschätzt werden.
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