Drei junge Männer aus Syrien sind in Sachsen wegen des Verdachts der Schleuserkriminalität ins Visier von Staatsanwaltschaft und Bundespolizei geraten. Ihnen wird vorgeworfen, seit September 2021 gemeinsam mit weiteren Tätern aus verschiedenen Staaten syrische Staatsangehörige illegal nach Deutschland gebracht zu haben, teilte die Bundespolizeiinspektion Berggießhübel am Mittwoch mit. Die Betroffenen seien von Österreich über Tschechien nach Deutschland eingeschleust worden und hätten dafür bis zu 12.000 Euro bezahlen müssen.
Nach Angaben der Bundespolizei leben die drei mutmaßlichen Schleuser - zwei von ihnen sind 31 Jahre alt, der dritte 37 - in Stade (Niedersachsen). Bei Wohnungsdurchsuchungen seien dort am Mittwoch unter anderem Speichermedien und relevante Unterlagen sichergestellt worden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden erließ ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Pirna Haftbefehl gegen einen der Beschuldigten. Die Bundespolizei war nach eigenen Angaben mit 47 Beamten in Stade im Einsatz.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten