Nach dem Fund einer weiteren Weltkriegsbombe an der Dresdner Carolabrücke hat die Polizei Entwarnung gegeben. Der Sprengkörper habe keinen Zünder mehr und könne deshalb abtransportiert werden, teilte die Polizeidirektion Dresden mit. Die Munition war am Morgen bei den Abrissarbeiten an der Brücke entdeckt worden.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich an der Dresdner Polizeidirektion etwa 1.000 Polizisten und Bundespolizisten versammelt, um dem im Einsatz getöteten Kollegen Maximilian Stoppa das letzte Geleit zu geben. Die Streckenführung des geplanten Trauermarsches musste wegen der Bombe geändert werden. Der 32 Jahre alte Stoppa war am 7. Januar bei der Kontrolle mutmaßlicher Autodiebe in Lauchhammer (Brandenburg) von einem Wagen angefahren worden und ums Leben gekommen.
Bereits mehrere Bombenfunde seit Jahresbeginn
Bereits am Montag war bei Baggerarbeiten an der Carolabrücke eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden worden. Sie besaß gleichfalls keinen Zünder und stellte deshalb kein Problem dar.
Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Dresden bei Bauarbeiten immer noch Blindgänger gefunden. Die Elbestadt war im Krieg mehrmals bombardiert worden. Am 13. und 14. Februar 1945 wurde die Stadt bei Angriffen britischer und amerikanischer Bomber großflächig zerstört. Bis zu 25.000 Menschen verloren ihr Leben.
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