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Johanniter bauen Katastrophenschutz in Sachsen aus

Notfallsanitäter in Ausbildung versorgen während einer Terrorübung Menschen, die Opfer eines Terroranschlags darstellen. Rund 150 Auszubildende von DRK, Samariter und den Johannitern aus Sachsen und Sachsen-Anhalt nehmen zum Abschluss einer Ausbildungswoche an einer inszenierten Terrorlage teil. / Foto: Jan Woitas/dpa
Notfallsanitäter in Ausbildung versorgen während einer Terrorübung Menschen, die Opfer eines Terroranschlags darstellen. Rund 150 Auszubildende von DRK, Samariter und den Johannitern aus Sachsen und Sachsen-Anhalt nehmen zum Abschluss einer Ausbildungswoche an einer inszenierten Terrorlage teil. / Foto: Jan Woitas/dpa

In Zeiten des Klimawandels häufen sich Naturkatastrophen. Darauf sollte jedes Land gut vorbereitet sein.

Die Johanniter bauen ihren Katastrophenschutz in Sachsen aus. Wie die Hilfsorganisation am Mittwoch in Leipzig mitteilte, soll das Schutzzentrum in Heidenau bei Dresden für etwa zwei Millionen Euro erweitert werden. 640.000 Euro davon übernimmt der Freistaat. Weitere Katastrophenschutzzentren sind in den Landkreisen Meißen und Erzgebirge sowie in der Stadt Leipzig geplant. Die Kosten dafür sind noch nicht kalkuliert.

Im Schutzzentrum Heidenau I können 200 Menschen mehrere Tage Schutz suchen und autark versorgt werden, hieß es. «Dieses Projekt ist eine wertvolle Investition in den Katastrophenschutz vor Ort, kann aber nur ein Anfang sein.» Der Spatenstich für das zweite Zentrum soll an diesem Freitag erfolgen.

«Für regional begrenzte Katastrophen sind alle Hilfsorganisationen mit ihren haupt- und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sehr gut gerüstet», betonte Carsten Herde, Mitglied des Johanniter-Landesvorstandes. «Dann werden alle Kräfte zusammengezogen. Das hat im Ahrtal funktioniert, bei den Waldbänden in Sachsen oder auch bei den dramatischen Hochwassern 2002 und 2013 in Sachsen. Doch was, wenn eine großflächige Krise entsteht, durch Naturkatastrophen, Terroranschläge und andere bedrohliche Lagen?» Für solche Situationen müsse man sich eindeutig besser aufstellen. Deshalb arbeite man sachsenweit an weiteren Katastrophenschutzzentren.

«Im Bevölkerungsschutz ist Sachsen sehr gut aufgestellt. Die Bundesländer haben in den letzten Jahren Milliarden in die Hand genommen, um sich im Katastrophenschutz besser aufzustellen», zitierten die Johanniter den sächsischen Innenminister Armin Schuster (CDU) in ihrer Einladung zum Spatenstich-Termin. Aber der Bund bleibe chronisch seine Zivilschutzinvestitionen schuldig: «Hier braucht es in den nächsten Jahren insgesamt zehn Milliarden Euro im Bereich ziviler Verteidigung für den Schutz der Bevölkerung (...). Der Zivilschutz muss endlich so ausgestattet werden, dass die Sicherheit der Bevölkerung erkennbar an erster Stelle steht.»

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