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Mitarbeiterinnen von Rettungshundestaffel attackiert

Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet. / Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild
Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet. / Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

Mitarbeiterinnen einer Rettungshundestaffel der Johanniter sind beim Training in der Nähe von Ottendorf-Okrilla nördlich von Dresden verbal attackiert und sexistisch beschimpft worden. Die Hilfsorganisation machte den Vorfall vom vergangenen Samstag am Freitag öffentlich. «Ich hatte weniger Angst um die Autos, aber viel mehr um unsere Tiere, die in den Fahrzeugen saßen», wurde die Leiterin der Hundestaffel, Kristin Steudel, zitiert.

«Für uns ist es völlig egal, welchen politischen Hintergrund die Leute haben. Für mich sind das Menschen, die uns angegriffen haben», sagte Steudel am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Es habe sich um drei Männer und eine Frau gehandelt. Zuvor hatten die Johanniter gemutmaßt, dass die Täter aus den Reihen von Klimaschützern stammen könnten. Das Trainingsgelände befindet sich unweit des Waldstückes, wo sich bis vor Kurzem ein Protestcamp von Klimaaktivisten befand. Das Camp wurde von der Polizei geräumt, das Waldstück gerodet.

Bei dem wöchentlichen Training am vergangenen Samstag seien Leute in das gesicherte Gelände eingedrungen, hätten sich dann aber wieder zurückgezogen und einen der Hunde festgehalten, hieß es. Der Rettungshund habe die Personen gewittert und aufgespürt. Sie hätten leichtes Spiel gehabt, ihn in ihre Gewalt zu bringen. «Rettungshunde werden zur absoluten Aggressionsfreiheit erzogen und richten sich nicht gegen Menschen», betonte Steudel. Erst als die Hundeführerinnen auftauchten, hätten die Eindringlinge den Labrador freigelassen.

Die vier Frauen der Rettungshundestaffel seien geschockt und könnten das Verhalten der Eindringlinge nicht begreifen, stellten die Johanniter klar. «Wir trainieren ehrenamtlich 20 Stunden pro Woche, damit wir im Notfall hilflose Menschen retten, und dabei werden wir nicht nur verbal bedroht.»

Nach Aussagen der Hilfsorganisation wurde von Sachsenforst als Eigentümer der Waldfläche des Trainingsplatzes Strafanzeige gestellt. Es werde wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Beleidigung und Nötigung ermittelt. Sachsenforst und die Polizeidirektion Görlitz waren für Nachfragen zunächst nicht zu erreichen.

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