Ein Auszubildender an der sächsischen Polizeifachschule in Schneeberg soll einen anderen Polizeischüler wiederholt rassistisch beleidigt haben. Gegen den 22-Jährigen seien beamtenrechtliche Schritte eingeleitet worden, teilte die Hochschule der Sächsischen Polizei am Dienstag mit. Er dürfe bis auf Weiteres nicht am Ausbildungsbetrieb teilnehmen. Weitere Maßnahmen werden geprüft.
Die Vorwürfe seien am Montag nach Hinweisen anderer Auszubildender bekannt geworden. Der Polizeimeisteranwärter soll demnach einen 20-Jährigen etwa in Umkleideräumen der Polizeifachschule rassistisch beleidigt haben. Die zuständige Polizeidirektion Chemnitz habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen. Der Verdächtige und das Opfer seien deutsche Staatsbürger.
Ausbildungsleiterin Marika Schwanitz erklärte, der Sachverhalt werde mit aller Konsequenz verfolgt. «Rassismus und Gedankengut, das den Nationalsozialismus verherrlicht, haben in der sächsischen Polizei keinen Platz.»
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