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Razzia in Hooligan-Szene im Erzgebirge: Drei Festnahmen

Ein Einsatzwagen der Polizei fährt durch eine Stadt. / Foto: Robert Michael/dpa/Symbolbild
Ein Einsatzwagen der Polizei fährt durch eine Stadt. / Foto: Robert Michael/dpa/Symbolbild

Schlag gegen die Hooligan-Szene: Wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Mitgliedschaft in dieser Gruppierung hat die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) im Erzgebirge mehrere Objekte im radikalen Fußball-Fanmilieu durchsucht. Drei Beschuldigte wurden festgenommen, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen am Mittwoch mit. Insgesamt wird gegen 34 Personen im Alter von 17 bis 23 Jahren ermittelt.

Den Ermittlern zufolge sollen die Beschuldigten spätestens im Februar 2022 eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen «Starke Jugend» gegründet haben. Auf ihr Konto sollen Straftaten wie schwerer Landfriedensbruch, Raub und mehrere gefährliche Körperverletzungen gehen. Vier der fünf von den Durchsuchungen betroffenen Beschuldigten seien in der Vergangenheit wegen rechtsextremistischer Straftaten aufgefallen.

Die «Starke Jugend» ist den Angaben nach Teil der Ultra-Gruppierung eines örtlichen Fußballvereins. Die Mitglieder seien Ultras und Hooligans. Einem LKA-Sprecher zufolge bestehen Verbindungen zu einem Drittliga-Club im Erzgebirgskreis. In dieser Liga spielt der FC Erzgebirge Aue. Der Fußballclub wollte sich zu den Durchsuchungen am Mittwoch auf Nachfrage nicht äußern. «Zu den konkreten Vorwürfen und Ermittlungen können wir als Vereine nichts sagen, da uns keine Informationen und Details vorliegen», erklärte ein Sprecher. «Grundsätzlich verurteilen wir jegliches radikales und extremistisches Gedankengut», hieß es.

Durchsucht wurden am Mittwoch den Angaben zufolge Objekte von fünf Beschuldigten in verschiedenen Orten - darunter laut LKA etwa Wohnungen in Stollberg, Johanngeorgenstadt, Lößnitz und Aue. Ziel der Gruppe seien Gewalttaten gegen Anhänger anderer Fußballvereine sowie Widerstand gegen Polizisten.

Laut LKA dauerten die Durchsuchungen bis zum Mittag an. Mehr als 120 Beamte waren demnach im Einsatz, darunter etwa 65 Kräfte des Landeskriminalamtes sowie Kräfte der Bereitschaftspolizei Sachsen und der Polizeidirektion Chemnitz.

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