Ein im Internet kursierender Bericht über einen Angriff von drei Ausländern auf einen Deutschen Ende Januar in Bautzen ist laut Polizei frei erfunden. Im Zuge von Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung habe sich das «als Falschmeldung» herausgestellt, teilte die Polizei am Dienstag mit. Bei der Auseinandersetzung in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar solle auch ein Messer eine Rolle gespielt haben.
«Kurios» sei gewesen, dass sich der vermeintlich Geschädigte mit einer Schnittwunde über Instagram zu Wort meldete, die Polizei aber nicht informierte. «Sein Post wurde auf weiteren Plattformen verbreitet und führte zu regen Beiträgen im Internet», hieß es. Die Motivlage des identifizierten Urhebers sei unklar. Gegen den 22-Jährigen aus Bautzen werde nun wegen des Vortäuschens einer Straftat ermittelt.
«Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!», warnte die Polizei und rief zur Vorsicht auf bei Bewertung und Weiterverbreitung von Posts. Derartige Behauptungen könnten strafrechtliche Konsequenzen haben.
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