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Unbescholtener durch Polizei-Irrtum in Olbernhau verletzt

Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs. / Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Der Nummer des Polizeinotrufs 110 steht auf der Scheibe eines Polizeifahrzeugs. / Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Auf der Suche nach einem gefährdeten Mann mit Schusswaffe hat die Polizei am vergangenen Donnerstag in Olbernhau im Erzgebirge versehentlich einen Unbescholtenen gestellt. Der 62-Jährige erlitt einen Schock und verletzte sich, als er der Aufforderung nachkam und sich auf den Boden legte, wie die Behörde am Sonntag mitteilte. Erst bei der Überprüfung seiner Personalien danach bemerkten die Beamten den Irrtum. Die Kriminalpolizeiinspektion Chemnitz ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, noch am Abend entschuldigte sich die Leiterin des zuständigen Polizeireviers Marienberg «in aller Form» bei dem Geschädigten für den «bedauerlichen» Fehler.

Den Einsatz hatte laut Polizei eine Frau ausgelöst mit einem Anruf, ihr Mann sei mit einer seiner Schusswaffen in einem Haus und wolle sich etwas antun. Zwei Streifenwagenbesatzungen seien sofort losgefahren, allerdings zur falschen Adresse im Ortsteil Hallbach, «wegen eines polizeiinternen Übermittlungsfehlers». In einem Wohn- und Geschäftshaus dort stießen die Beamten auf den 62-Jährigen. Während der Mann medizinisch versorgt wurde, erreichte eine Beamtin den eigentlich Gesuchten per Telefon, mit einer Pistole auf dem Weg in den Wald. Ihr gelang es den Angaben nach, ihn von seinem Vorhaben abzubringen.

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