Im Leipziger Auwald haben ein Mann und eine Jugendliche etwa 20 Kilogramm Wildpflanzen gesammelt - drei Säcke voll. Es handle sich vermutlich um Bärlauch, teilte die Polizeidirektion Leipzig am Montag mit. Dieser darf nach Angaben des Ordnungsamtes nur in handstraußgroßen Mengen für den Eigenbedarf gepflückt werden. Somit haben die Sammler gegen das Waldgesetz des Freistaates verstoßen, hieß es.
Die Säcke seien am Sonntagnachmittag zum Abtransport bereitgestellt worden. Jagdpächter sowie Mitarbeiter des Stadtforstes Leipzig wurden informiert, wie die Polizei weiter mitteilte. Weitere Informationen darüber gab es zunächst nicht.
Im Frühjahr sprießen in Leipzigs Wäldern Tausende Bärlauchpflanzen aus dem Boden. In den vergangenen Wochen waren immer wieder Menschen dabei erwischt worden, wie sie große Mengen sammelten. Dafür müssen sie sich der Stadt zufolge das Einverständnis des Waldeigentümers und der Naturschutzbehörde einholen. Für die gewerbliche Nutzung sei in jedem Fall eine Genehmigung erforderlich. Zuwiderhandlungen seien eine Ordnungswidrigkeit und und könnten mit einer Geldbuße bis zu 2500 Euro geahndet werden, in besonders schweren Fällen mit bis zu 10.000 Euro.
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die mit Schnittlauch, Zwiebeln oder auch Knoblauch verwandt ist. Er riecht ähnlich wie Knoblauch.
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