Ryanair zieht sich endgültig aus Sachsen zurück. Der irische Billigflieger beendet seine Flugverbindungen in Leipzig und Dresden, wobei hohe Flughafenkosten die Entscheidung maßgeblich beeinflusst haben. Ein Comeback hänge von attraktiven Angeboten der Flughäfen ab, sagt der zuständige Ryanair-Manager Marcel Meyer im Interview mit der Leipziger Volkszeitung.
Bereits seit einiger Zeit hebt keine Ryanair-Maschine mehr aus Dresden ab. Nun wird auch in Leipzig die letzte Verbindung eingestellt. Der letzte Flug von Leipzig nach London geht am 29. März, zum 1. April werden alle Flüge gestrichen. Im Interview erklärt Marcel Meyer, dass die hohen Kosten an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden, die unter anderem durch staatliche Luftverkehrssteuern und Sicherheitsgebühren verursacht werden, den Rückzug unvermeidlich machen.
Laut Marcel Meyer sind die Gebühren vor allem im Bereich der Start- und Landungen sowie der Bodendienste in Leipzig und Dresden zu hoch. Die Bemühungen der sächsischen Flughäfen, Ryanair entgegenzukommen, wurden zwar geschätzt, reichten aber nicht aus, um die wirtschaftlichen Interessen der Airline zu wahren.
Marcel Meyer erklärt, dass Ryanair gezielt dort expandiert, wo die Bedingungen günstiger sind. Beispielsweise in Schweden und Ungarn, die die Luftverkehrssteuer abgeschafft haben. Auch innerhalb Deutschlands arbeitet Ryanair nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten weiter und reduziert die Kapazitäten an teuren Standorten zugunsten kosteneffizienter Flughäfen wie Lübeck oder Karlsruhe.
Für die sächsischen Flughäfen ist die Entscheidung von Ryanair ein empfindlicher Schlag, doch die Airline macht deutlich, dass wirtschaftliche Interessen über Softfaktoren und Marktchancen stehen. Auch weil die Flugauslastung in Leipzig und Dresden solide war, beendet Ryanair die Verbindungen nicht wegen mangelnder Nachfrage, sondern wegen der Standortkosten.
Obwohl derzeit keine Rückkehr von Ryanair nach Leipzig oder Dresden geplant ist, bleiben Gespräche mit den Flughäfen bestehen. Allerdings weist Meyer darauf hin, dass es für den Sommer 2025 keinerlei Ryanair-Flugverbindungen in Sachsen geben wird und auch ein Comeback im Herbst unwahrscheinlich sei.
In der Zusammenfassung betont Marcel Meyer: Die Entscheidung, aus Leipzig und Dresden abzuziehen, basiert auf wirtschaftlichen Aspekten. Trotz solider Auslastungszahlen waren die Standortkosten letztlich zu hoch. Eine Rückkehr hängt von attraktiven Angeboten der Flughäfen ab.