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Elbe-Hochwasser geht langsam zurück: Alarmstufe 1 bleibt

Ein historischer Dampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt fährt auf der Elbe. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Ein historischer Dampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt fährt auf der Elbe. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Elbe führt weiterhin Hochwasser in Sachsen. Im tschechischen Einzugsgebiet des Flusses sowie der Moldau gehe die Wasserführung nur sehr langsam zurück, und es erfolge weiterhin eine erhöhte Abgabe aus der Moldaukaskade, sagte Karin Bernhardt, Sprecherin des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, am Mittwoch. «Das führt dazu, dass Wasserstände an den sächsischen Elbepegeln sich weiter auf hohem Niveau und mit Schwankungen bewegen werden.» Die Behörde rechnet damit, dass die Alarmstufe 1 in Schöna, Dresden und Riesa erst am Wochenende unterschritten wird.

Am Pegel Dresden sinkt der Wasserstand seit Dienstagmorgen wieder, am Mittwochmittag betrug er 4,01 Meter. Die Prognose des Landeshochwasserzentrums geht noch bis Donnerstagabend, der Grenzwert von vier Meter wird danach erst am frühen Freitagmorgen unterschritten. Normal sind unterhalb der Augustusbrücke zwei Meter, beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren es 9,40 Meter.

Der Fluss hatte sich nach anhaltenden Regenfällen vor allem in seinem tschechischen Einzugsgebiet am vergangenen Wochenende stetig gefüllt, am Montag war in Dresden die Alarmstufe 1 ausgerufen worden. An einigen Stellen ist er über die Ufer getreten. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind nach wie vor einige Abschnitte des Elberadwegs wie in Niederwartha und am Blauen Wunder in Loschwitz eingeschränkt nutzbar. Straßensperrungen gebe es keine.

Entscheidend für die Situation im sächsischen Flussabschnitt ist das Wetter am Oberlauf der Elbe, die zu 95 Prozent aus ihren und dem Einzugsgebiet der Moldau in Tschechien gespeist wird. Das Wasser kommt mehrere Stunden zeitverzögert in Deutschland an. Letztmalig hatte die Elbe die Richtwerte der Alarmstufe 1 in Schöna, Dresden und Riesa im Februar 2021 überschritten - bei allerdings höheren Wasserständen. «Das waren die höchsten beobachteten Wasserstände seit dem Hochwasser im Juni 2013», sagte Bernhardt. Ein Elbe-Hochwasser im April habe es zuletzt 2006 gegeben. Dabei traf ergiebiger Regen mit der Schneeschmelze in Tschechien zusammen - und an den sächsischen Pegeln schwoll der Fluss bis in die Alarmstufe 4 an.

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