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Triola: DDR-Kinderinstrument will US-Markt bei NAMM Show erobern

In der Musikinstrumentenfirma Seydel wird eine Triola gespielt. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild
In der Musikinstrumentenfirma Seydel wird eine Triola gespielt. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild

Die Triola kannte fast jedes Kind in der DDR. Doch nach der Wiedervereinigung wurde es ruhig um den ehemaligen Verkaufsschlager aus dem sächsischen Musikwinkel. Nun will der Hersteller aus Klingenthal damit auf einer großen Messe in den USA punkten.

Die Triola, einst ein beliebtes Kinderinstrument in der DDR, feiert ihr Comeback und will Mitte April auf einer der größten Messen der Musikindustrie, der NAMM Show in Kalifornien, überzeugen. Der sächsische Hersteller C.A. Seydel Söhne GmbH plant, das kleine Blasinstrument mit bunten Tasten auf dem US-Markt zu etablieren und hat dafür einen eigenen Onlineshop samt Versandlager in den USA eingerichtet.

Das Interesse an der Triola ist in Deutschland wieder gestiegen, wobei sich die Verkaufszahlen auf mehrere Zehntausend pro Jahr erholt haben. Kinder ab drei Jahren können schnell die bunten Tasten mit den farbigen Notenblättern kombinieren und erste Lieder spielen. Für den US-Markt stehen zwei englische Liederbücher und ein Lehrbuch bereit.

Die Kunden in den USA und Zentraleuropa sind für den Mundharmonikahersteller von zentraler Bedeutung. Trotz einzelner fehlender Aufträge aus Russland verzeichnet das Unternehmen keinen signifikanten Rückgang in den Bestellungen.

Der US-Markt spielt auch für deutsche Musikinstrumentenhersteller insgesamt eine wichtige Rolle, erklärt Winfried Baumbach, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Musikinstrumenten-Hersteller. Sowohl der Export als auch der Binnenmarkt erholen sich langsam nach der schwierigen Corona-Zeit.

Der Verband, der 70 Industriefirmen der Branche vertritt, berichtet, dass die Einbrüche aufgrund von Produktionsstopps und unsicherer Auftragslage während der Pandemie massiv waren, aber es geht wieder bergauf.

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