Die Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können auf den kältesten April seit Jahrzehnten zurückblicken. Besonders Sachsen erlebte mit durchschnittlich 5,3 Grad rekordverdächtige Temperaturen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Donnerstag mitteilte. Kälter waren die durchschnittlichen April-Temperaturen hier zuletzt im Jahr 1973 - vor fast einem halben Jahrhundert. Mit 145 Sonnenstunden war Sachsen in diesem Monat auch das sonnenscheinärmste Land im bundesweiten Vergleich.
Aber auch in den anderen Bundesländern liegen ähnlich kalte Temperaturen lange zurück: Sachsen-Anhalt erlebte mit 6 Grad den kältesten April seit dem Jahr 1977 und die meisten Frosttage seit Beginn der Messungen. In Thüringen schließlich herrschten im Schnitt 5,1 Grad - dort müsste man bis ins Jahr 1980 zurückreisen, um einen ähnlich kalten April zu erleben.
In allen drei Bundesländern liegen die durchschnittlichen Temperaturen im April teils mehrere Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Trotz der momentan kalten Temperaturen erwärmt sich laut dem DWD aber weiterhin das Klima: «Auch in Zeiten der Erderwärmung ist ein deutlich zu kühler Monat zwar seltener, aber immer möglich. Dieser April ändert nichts am Trend», teilte ein Pressesprecher des DWD mit.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH