Bei bestem Ausflugswetter haben am Sonntag viele Menschen die Gelegenheit genutzt, die höchste Abraumhalde des Mansfelder Landes bei Volkstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) zu erklimmen. An einem Seil entlang bestiegen Besucher die Halde. Diese gehört zum ehemaligen Kupferbergbauschacht Fortschritt bei Volkstedt. Mit einer Höhe von 153 Metern ist sie sogar höher als die Cheops-Pyramide in Ägypten.
«Der Verein ist froh, die Haldenbesteigung in diesem Jahr durchführen zu können», hatte der Gästeführer vom Schaubergwerk Wettelrode, Thomas Wäsche, zuvor gesagt. «Eigentlich sollte die Aktion schon im Vorjahr stattfinden, musste aber auf Grund von Eigentümerwechsel verschoben werden.»
Die Halde gibt es seit 1906. Damals wurde der Abraum zunächst als Flachhalde gekippt. Ab 1950 bis zur Stilllegung 1967 entstand dann die heutige aufgetürmte Spitzhalde. Auf 26 Hektar kamen rund 8,5 Millionen Kubikmeter Abraum zusammen.
Insgesamt gibt es sechs Spitzkegelhalden, drei in der Mansfelder Mulde und drei im Sangerhäuser Revier. Der Kupferbergbau im Mansfelder Land reicht rund 800 Jahre zurück. Bis zur Wende wurden dort insgesamt 2,6 Millionen Tonnen Kupfer und als Nebenbestandteil 14.000 Tonnen Silber gefördert.
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