Die geplante Integration der Werke Zwickau, Chemnitz und Dresden in die VW AG ist in Sachsen auf ein positives Echo gestoßen. «Das ist ein großer Erfolg für die Belegschaft», sagte der Gesamtbetriebsratschef der Volkswagen Sachsen GmbH, Jens Rothe, am Mittwoch in Zwickau. Die Angleichung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse sei seit 30 Jahren ein Thema und werde nun mit der Vereinbarung abgesichert. Es sei ein «fairer Ausgleich» erreicht worden zwischen den Interessen der Beschäftigten und Fragen der Wirtschaftlichkeit, betonte er.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sprach von einer erfreulichen Nachricht für die Wirtschaft in Sachsen. Dass die rund 10 000 VW-Beschäftigten stufenweise in den Haustarifvertrag der Volkswagen AG überführt würden, sei nach mehr als 30 Jahren Deutscher Einheit «ein überfälliger Schritt mit starker Symbolkraft». Dulig: «Volkswagen geht damit bewusst einen anderen Weg als andere westdeutsche Unternehmen, die ihre Werke im Osten weiter als verlängerte Werkbänke behandeln und zum Teil sogar schließen.»
Es seien Maßnahmen vereinbart worden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte in Sachsen sicherzustellen, betonte der Geschäftsführer Personal von Volkswagen Sachsen, Dirk Coers. «Wir wollen den Verbund mit der Volkswagen AG nutzen, um Synergien zu heben.» Die drei Werke in Zwickau, Chemnitz und Dresden würden künftig dem jeweiligen Produktionsverbund innerhalb der AG zugeordnet. Coers versicherte, dass die Eingliederung keine negativen Auswirkungen auf die Gewerbesteuer-Zahlungen an die sächsischen Kommunen haben werde.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH