BMW hat sich in Dresden als wichtiger Akteur im Bereich der nachhaltigen Mobilität etabliert. In unserem exklusiven Interview mit Herrn Mair, Leiter der BMW Niederlassung Dresden, erkunden wir, wie das Unternehmen die Herausforderungen und Chancen der Mobilität der Zukunft angeht. Herr Mair gibt Einblicke in BMWs Strategien zur Förderung der Elektromobilität in Sachsen, ihre Bedeutung für die regionale Wirtschaft und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Erfahren Sie, wie BMW seine Präsenz in Dresden stärkt und sich auf zukünftige Entwicklungen in der Automobilindustrie vorbereitet.
Wie bewertet BMW den Standort Dresden im Hinblick auf die Zukunft der Mobilität und wie passt dies in die globale Strategie des Unternehmens?
Die Landeshauptstadt Dresden ist für die BMW Group und auch ihre direkte Werksvertretung, BMW Niederlassung Dresden eine sehr wichtige Stadt und Region. Hand in Hand mit Stadt- und Landesvertretern, versuchen wir unseren Beitrag zu leisten.
Welche spezifischen Strategien hat BMW entwickelt, um die Elektromobilität in Sachsen voranzutreiben und wie trägt dies zur Erreichung Ihrer übergeordneten Unternehmensziele bei?
Am Standort der BMW Niederlassung Dresden bauen wir aktuell gerade eine komplett neue Ladeinfrastruktur auf. Diese wird auch öffentlich zugänglich sein und zum Verweilen einladen. Darüber hinaus betreiben wir Kooperationen mit den örtlichen Netzpartnern und haben auch ein breites Angebot an Ladeoptionen.
Welchen Einfluss hat die regionale Wirtschaft in Sachsen auf die Entscheidungen und Strategien von BMW im Bereich der nachhaltigen Mobilität?
Wir pflegen einen sehr engen Kontakt zu regionalen Partnern, treiben Projekte gemeinsam voran unterstützen auch junge Unternehmen bzw. Kooperieren mit der Technischen Universität.
Wie positioniert sich BMW gegenüber anderen Automobilherstellern, wenn es um Innovationen und nachhaltige Mobilitätslösungen in Sachsen und darüber hinaus geht?
Ich möchte hier nicht über Mitbewerber reden, aber lassen sie mich an der Stelle unseren Landesvater Michael Kretschmer zitieren, der bei dem Produktionsstart des MINI Countryman in Leipzig die Bedeutung des Leipziger BMW Group Werks für die Region und das Bundesland unterstrich: „Der BMW Group Standort Leipzig ist eine Erfolgsgeschichte moderner industrieller Produktion. Die weitere Investition in diesen Standort und der Fertigungsstart des MINI Countryman ist ein Bekenntnis zum Autoland Sachsen. Zugleich wird damit die gesamte Wirtschaftsregion gestärkt. Davon profitieren auch weitere Dienstleister und Zulieferer aus dem Umland.“
Welche Rolle spielt die internationale Zusammenarbeit für BMW, um die Herausforderungen der Mobilität der Zukunft anzugehen?
Als global tätiges Wirtschaftsunternehmen unterhält die BMW Group weltweite Handels- und Produktionsbeziehungen.
Mit ihrem ausgedehnten Produktionsnetzwerk und einem globalen Einkaufs- und Absatzmarkt ist die BMW Group an barrierefreien Marktzugängen und an ungehindertem internationalen Warenfluss interessiert. Entsprechend messen wir internationaler Zusammenarbeit große Bedeutung bei: Wer in allen Weltregionen aktiv ist, muss alle Weltregionen verstehen.
Wie plant BMW, die Sichtbarkeit und Präsenz des Unternehmens in Dresden und im gesamten Bundesland Sachsen zu erhöhen?
Wir kooperieren mit einer Vielzahl von Partnern. Die 2023 geschlossene Partnerschaft mit der Laufszene Events GmbH, mit ihren 4 Läufen in Dresden kennen nicht nur die Dresdner, sondern ist ein Magnet für viele Sachsen. Das vollelektrische BMW Pacecar, das Trikot-Sponsoring des Frauenlaufs sind nur ein paar wenige Aktionen, wo und wie man BMW in Dresden auch außerhalb des klassischen Autohauses erleben kann.
Wie unterstützt BMW die lokale Wirtschaft in Dresden und welche Art von Partnerschaften strebt Ihr Unternehmen mit regionalen Akteuren an?
Die BMW Niederlassung Dresden ist im stetigen Austausch und Netzwerk mit vielen lokalen Partner. Ob Technische Universität, Marketing Club, Der Mittelstand BVMW e.V. oder der Industrieclub Sachsen. Überall sind wir aktiver Partner und profitieren von den vielen tollen und engagierten lokalen Persönlichkeiten.
Welche Maßnahmen ergreift BMW, um die sächsische und internationale Öffentlichkeit über Ihre Bemühungen im Bereich der Elektromobilität zu informieren?
Die BMW Niederlassung Dresden ist eine 100% der BMW Group gehörende Niederlassung, wie auch die Häuser in Leipzig und Chemnitz. Hinzu kommt das BMW Group Werk in Leipzig. BMW ist somit in der Region Sachsen präsent und stark vertreten. An allen Standorten finden eine Vielzahl an Veranstaltungen statt, in allen Städten sind wir mit der Politik, mit Verbänden und Partner im engen Austausch.
Welche spezifischen Ziele hat BMW für den Standort Dresden und wie tragen diese zur Weiterentwicklung der sächsischen Wirtschaft bei?
BMW investiert in den nächsten Jahren massiv in die Standorte und schafft Orte der Begegnung bzw. in ein Erlebnis der nachhaltigen Mobilität.
Wie sieht BMW die Entwicklung der internationalen und sächsischen Wirtschaft in Bezug auf die Automobilindustrie und welche Schritte unternimmt Ihr Unternehmen, um sich auf mögliche Veränderungen vorzubereiten?
Die Elektromobilität wird sich immer weiter entwickeln und das hat natürlich auch einen direkten Einfluss auf die Automobilindustrie aber auch auf die gesamte sächsische Wirtschaft. Daher haben wir früh begonnen, uns sehr breit aufzustellen. Zum Beispiel feiert das BMW Group Werk Leipzig vor wenigen Tagen den Produktionsstart des MINI Countryman. Damit feiert das BMW Group Werk Leipzig gleich mehrere Premieren und Meilensteine: Erstmals wird ein MINI Modell in Deutschland gefertigt und läuft zusammen mit den BMW 1er und 2er Modellen über eine Fertigungslinie. Möglich macht dies die flexible Werksstruktur und der konsequente Ausbau des Werks. Für das größere Fahrzeugvolumen und MINI spezifische Anpassungen hat die BMW Group in den letzten fünf Jahren 700 Millionen Euro in den sächsischen Standort investiert. Damit ist auch ein Zuwachs von bis zu 900 Mitarbeitenden bis Ende 2024 alleine in der Fahrzeugproduktion verbunden. Im Hinblick auf nachhaltige Produktionsabläufe ist der neue MINI Countryman ein Impulsgeber für Innovationen. Dank der flexiblen Montagestruktur können im Leipziger Werk zwei Marken und drei Antriebe auf einer Produktionslinie gefertigt werden – Verbrenner, Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge. Das ist genau die Art von Flexibilität, die wir in Sachsen, in ganz Deutschland brauchen, um auf die Veränderungen richtig zu reagieren.
Können Sie uns kurz erzählen, wie es dazu kam, dass ein Münchner in Dresden beruflich Fuß fasst? Welche Aspekte dieser Veränderung waren für Sie besonders prägend?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass man bei BMW räumlich flexibel ist und es gibt Städte, bei denen es einem leicht fällt und man nicht lange überlegen muss. Dresden und auch die Dresdner selbst machen es einem sehr leicht. Hinzu kommt, dass der Standort der BMW Niederlassung Dresden einen besonderen Reiz hat. Wir haben hier einen sogenannten Vollbetrieb, das bedeutet wir bieten alles an, was es bei BMW im Programm gibt: BMW Neu- und Gebrauchtwagen, MINI, Motorrad und im sogenannten Aftersales von der klassischen Reparatur über Elektrik bis hin zur eigenen Lackiererei und Sattlerei. Neben den beruflichen Aspekten ist die Stadt und das Umland spannend und extrem vielseitig und lebenswert. Kurz um, ich bin unheimlich gerne hier.
Wie empfinden Sie das Leben und Arbeiten in Dresden im Vergleich zu München und wie hat der Standortwechsel Ihre Perspektive oder Herangehensweise in Ihrer aktuellen Position bei BMW beeinflusst?
München ist eine tolle Stadt und das Umland und die Nähe zu Italien sind wohlweißlich bei vielen begehrt. Aber es gibt natürlich auch Schattenseiten, es ist oft voll und gerade die Straßen am Wochenende herausfordernd.
Dresden bietet ein unheimlich tolles Paket an lebenswerten Möglichkeiten, egal ob Kultur, Sport oder Kulinarik und dies alles im Vergleich sehr entspannt und einladend.
Unsere Vision am Standort ist, modern, digital, nahbar und erlebbar zu sein. Hier arbeiten wir hart daran und haben viele Workshops, Runden und tägliche „Rituale“ etabliert. Wichtig ist eine gute Kultur und Stimmung, diese überträgt sich automatisch auf unsere Kunden und Gäste. Und der Gast steht zu jeder Zeit im Mittelpunkt.
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Wir bedanken uns bei Herrn Michael Mair für das inspirierende Interview über die Zukunft des BMW Standorts in Dresden.
Wenn auch Sie die Gelegenheit nutzen möchten, Ihr Unternehmen und Ihre Visionen in einem exklusiven Interview vorzustellen, dann melden Sie sich gern – wir freuen uns darauf, Ihre Geschichte zu teilen.
➡️ Kontakt: Thomas Wolf, thomas.wolf@diesachsen.com