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Dulig begrüßt EU-Chip-Gesetz: «Für Sachsen extrem wichtig»

Ein 300-Millimeter-Wafer ist im Rahmen eines Presserundgangs in einer Halbleiterfabrik ausgestellt. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein 300-Millimeter-Wafer ist im Rahmen eines Presserundgangs in einer Halbleiterfabrik ausgestellt. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Chipmangel sorgt in vielen Betrieben für Kopfzerbrechen. Die Hightech-Produkte sind Mangelware. Deswegen sollen Milliarden für deren Herstellung in der EU mobilisiert werden. Auch Sachsen könnte von der Förderung durch das Chip-Gesetz profitieren.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig hat das von der EU beschlossene Gesetzespaket zur Förderung der europäischen Halbleiterindustrie begrüßt. «Sehr gut und für Sachsen extrem wichtig: Das EU-Parlament und der Europarat haben heute den Weg für den Chips-Act freigemacht», schrieb der SPD-Politiker am Dienstagabend auf Twitter. Europa wolle seinen Weltmarktanteil von 10 Prozent auf mindestens 20 Prozent bis 2030 steigern.

«Für Sachsen bedeutet das, dass wichtige Investitionen, etwa in den Ausbau von Infineon, fließen können», so Dulig. Dies sei gut und wichtig für den Standort, für Deutschland und Europa. Im Herbst will der Chipkonzern mit dem Bau eines neuen Werks in Dresden beginnen. Aus Sicht Duligs wird das europäische Chip-Gesetz (European Chips Act) die digitale Widerstandsfähigkeit und Souveränität Europas stärken und sichern.

Auch das sächsische Branchennetzwerk Silicon Saxony begrüßte die Einigung. «Der EU Chips Act schafft Investitions- und Planungssicherheit für Halbleiterunternehmen und deren Zulieferer», sagte Geschäftsführer Frank Bösenberg. Vor allem die europäische Zulieferindustrie in den Bereichen Chip-Design, Chemikalien, Wafer- und Maskenherstellung sowie Automatisierung werde gestärkt. Zudem beweise Europa Handlungsfähigkeit.

Am Dienstagabend einigte sich die EU darauf, 43 Milliarden Euro für den Ausbau der Mikrochipindustrie in der EU zu mobilisieren. Die Investitionen hierfür sollen unter anderem aus dem EU-Haushalt und der Privatwirtschaft kommen. Aus dem EU-Budget seien 3,3 Milliarden Euro vorgesehen. Europaparlament und EU-Staaten müssen der Einigung noch formell zustimmen - das gilt aber als Formsache.

Mit dem sogenannten Chip-Gesetz soll vor allem die Abhängigkeit von asiatischen Ländern verringert werden. Halbleiter werden etwa für Produkte wie Autos, Haushaltsgeräte, Handys und viele andere Waren gebraucht.

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