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Grüne: Bahnstrecken in Ostsachsen nicht abschreiben

Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild
Gleise sind an einem Bahnhof im Schotterbett verlegt. / Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Die Grünen setzen sich weiterhin für die Wiederbelebung zweier stillgelegter Bahnstrecken in Ostsachsen ein, trotz eines umstrittenen Gutachtens. Der Grünen-Verkehrsexperte betont die Bedeutung einer besseren Anbindung ländlicher Räume.

Die Grünen halten an der Wiederbelebung von zwei stillgelegten Bahnstrecken in Ostsachsen fest. Konkret geht es um die Verbindungen von Löbau nach Ebersbach und Niedercunnersdorf nach Oberoderwitz (Herrnhuter Bahn). Grünen-Verkehrsexperte Gerhard Liebscher sah am Montag die Potenziale beider Strecken in einem am Wochenende bekannt gewordenen Gutachten fehlerhaft dargestellt. Man wolle deshalb an weiteren Planungsschritten festhalten.

Die Gutachter waren dagegen zur Auffassung gelangt, dass kein wirtschaftlicher Betrieb auf den Strecken gegeben ist. Bei anderen stillgelegten Strecke wurden Chancen auf eine Wiederinbetriebnahme gesehen.

«Die Streckenreaktivierung in Sachsen kommt einen weiteren Schritt voran. Das ist ein wichtiges Zeichen für die vielen Menschen in den ländlichen Räumen, die sich seit Jahren eine bessere Anbindung an die Ballungszentren wünschen und für die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken einsetzen», betonte Liebscher. Bei seinen Besuchen vor Ort habe er erlebt, wie groß das Interesse an einer Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken ist.

Liebscher zufolge mangelt es nicht an der Finanzierbarkeit der besagten Strecken in Ostsachsen. «Im Doppelhaushalt 2023/24 wurden durch meine Fraktion Mittel zur Reaktivierung von sechs Bahnstrecken eingestellt, darunter Löbau - Ebersbach und die Herrnhuter Bahn. Die Planung der ersten Phasen ist für beide Strecken finanzierbar und muss sofort angegangen werden.»

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