Angesichts steigender Baustoffpreise hat der Sächsische Handwerkstag vor einer Pleitewelle in der Branche gewarnt. «Dass in der Baubranche Preise für unverzichtbare Baustoffe wie Stahl, Aluminium und Kupfer immer neue Rekordwerte erreichen, hat zu einer dramatischen Situation auch im Bau- und Ausbauhandwerk geführt - nicht zuletzt auch in Sachsen», sagte Verbandspräsident Jörg Dittrich am Montag.
Eine seriöse Kalkulation von Aufträgen sei mittlerweile nahezu unmöglich, da Zulieferer wichtiger Baustoffe nur noch Tagespreise angäben. «Verschärft wird die ohnehin prekäre Lage der Unternehmen durch die rasant gestiegenen Spritpreise, zumal Bauunternehmen auf Lastfahrzeuge generell angewiesen sind», sagte Dittrich.
Ein Lichtblick sei der Erlass der Bundesregierung zu möglichen Preisgleitklauseln bei Aufträgen des Bundes. Diese sollen es den Bauunternehmen bei Verträgen mit dem Bund ermöglichen, Mehrkosten durch steigende Preise für Rohstoffe und Materialien weiterzugeben. «Eine analoge Regelung zu der des Bundesbauministeriums erwartet der Sächsische Handwerkstag jetzt auch von der Landesregierung für die Landes- und die kommunale Ebene im Freistaat», forderte Dittrich. Sachsen solle bei der öffentlichen Auftragsvergabe Preisgleitklauseln für ausgewählte Produktgruppen zulassen.
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