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Sächsischer Wald bleibt Dauerpatient

Utz Hempfling, Landesforstpräsident, steht im Forstbezirk Eibenstock. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Utz Hempfling, Landesforstpräsident, steht im Forstbezirk Eibenstock. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Der sächsische Wald bleibt nach Darstellung der Landesregierung ein Dauerpatient. «Es gibt keine Entwarnung in Sachsens Wäldern. Ihr Zustand ist gleichbleibend schlecht und weiterhin besorgniserregend. Klimakrise und Borkenkäfer hinterlassen tiefe Wunden», sagte Forstminister Wolfram Günther (Grüne) am Montag in Moritzburg bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes. Insgesamt habe sich der Zustand der Wälder im Freistaat seit 2018 sehr kritisch entwickelt.

Laut der Bestandserhebung lag der Anteil der deutlich geschädigten Bäume wie auch 2022 bei 35 Prozent. Nur 23 Prozent wiesen keine Schäden auf. Der mittlere Nadel- und Blattverlust erreichte in diesem Jahr den Angaben zufolge 26 Prozent. Er lag damit um einen Prozentpunkt unter dem langjährigen Höchststand von 2022.

«Infolge der Klimakrise ist es zu trocken und zu warm. Das macht die Bäume anfälliger für Schadinsekten wie den Borkenkäfer, und der Waldboden trocknet aus. Unsere Antworten darauf lauten Waldumbau und integrative naturgemäße Waldbewirtschaftung», betonte Günther. Hier sei man bereits weit vorangekommen.

«Wir arbeiten intensiv am Wald der Zukunft. Wir schaffen und fördern klimastabile, arten- und strukturreiche Mischwälder und denken Naturschutz, Bodenschutz, Wasserschutz und Waldnutzung zusammen. Nur so werden unsere Forstleute das Ökosystem Wald ausreichend gegen die Klimakrise wappnen können», sagte der Minister.

Nach den Worten von Landesforstpräsident Utz Hempfling ist es den Forstleuten in Sachsen durch ihr engagiertes Vorgehen gelungen, auch in diesem Jahr die Waldschäden weiter einzugrenzen. Dennoch bewegten sich die Schäden weiter auf historisch hohem Niveau. In einigen Regionen des Freistaates seien sie in diesem Jahr sogar gestiegen.

Hempfling zufolge müssen auch in den kommenden Jahren alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Ausbreitung der Borkenkäfer einzugrenzen. «Wenn es uns nicht gelingt, frischen Befall frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu sanieren, können die Schäden auch in bislang weniger stark betroffenen Regionen ein Niveau erreichen, das nicht mehr kontrolliert werden kann.»

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