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Ministerium legt neue Zahlen zum Ausbau der Windkraft vor

Windräder drehen sich in einem Windpark. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Windräder drehen sich in einem Windpark. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Rückenwind für die Windenergie in Sachsen: Der Ausbau der Windkraft geht nach Einschätzung des Energieministeriums im Freistaat spürbar voran. Am Mittwoch legte das Ministerium neue Zahlen vor. Demnach wurden im vergangenen Jahr 29 Anlagen mit einer Leistung von rund 165 Megawatt genehmigt. Im Jahr 2020 waren es neun Anlagen, in den beiden Folgejahren 11 beziehungsweise 20.

Nach Angaben von Energieminister Wolfram Günther (Grüne) befanden sich Ende 2023 zudem 130 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 792 Megawatt im Genehmigungsverfahren. «Das ist eine steile Kurve nach oben.» Seitdem man Hindernisse abgebaut und Möglichkeiten geschaffen habe, gebe es einen starken Aufwuchs bei Projekten, Genehmigungsverfahren und Genehmigungen.

«Die Bremsen sind gelöst. Die Trendwende ist da. Wir fangen an zu ernten», betonte der Minister. Eine neue Anlage bringe so viel Leistung wie zehn Anlagen, die vor 15 bis 20 Jahren ans Netz gegangen seien. Staatssekretär Gerd Lippold bezeichnete die Zahl der Genehmigungen als Frühwarnsystem dafür, wie die Energiewende funktioniert. Von der Genehmigung bis zur Fertigstellung einer Anlage vergingen etwa zwei Jahre.

Günther informierte auch über ein Beteiligungsgesetz, das noch bis zum Ende der Legislaturperiode in diesem Sommer verabschiedet werden soll. Es soll Kommunen, in deren Umfeld eine Windkraftanlage entsteht, finanziell am Erlös beteiligen. Pro Windrad und Jahr könnten so 20.000 bis 40.000 Euro in die Kasse der Gemeinden gelangen. «Dreht sich das Windrad, kommt Geld rein für die neuen Fenster in der Kita, für die Vereine, für die freiwillige Feuerwehr.»

Günther zufolge ist die finanzielle Beteiligung ein wichtiges Instrument dafür, die Akzeptanz für Windenergieanlagen zu erhöhen. Zugleich gehe es um eine Stärkung der ländlichen Region. Klagen gegen solche Anlagen würden in Sachsen keine große Rolle spielen. Es gebe aber Einzelfälle.

Der Bundesverband Windenergie hatte jüngst moniert, dass Sachsen beim Ausbau weiter anderen Bundesländern hinterherhinke. Der Freistaat gehöre mit Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg zu den Ländern mit dem geringsten Zubau von Leistung im Jahr 2023, teilte er mit dem Verband VDMA Power System mit. Das sächsische Energieministerium geht davon aus, dass man den Rückstand nun aufholt.

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