100 Tage nach der Inbetriebnahme eines 300 Meter hohen Windmessmastes im brandenburgischen Schipkau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) konnten Experten erste Erkenntnisse gewinnen. «Der Ertrag einer Windkraftanlage mit einer Nabenhöhe von 300 Metern ist mehr als doppelt so hoch, wie der einer vergleichbaren Windenergieanlage in bisherigen Höhen», teilte die Dresdner Firma Gicon am Dienstag mit, die den Messmast errichtet hatte und seit dem 4. Mai betreibt.
Schon vor Errichtung des Mastes sei angenommen worden, dass der Wind in großen Höhen stärker und kontinuierlicher weht. Diese Annahme sei nun mit «umfassenden Messungen» untermauert worden. Insgesamt seien die Messungen auf ein Jahr angelegt. Den Angaben zufolge sei die Tendenz bereits jetzt doch deutlich. «Die Leistung liegt damit im Bereich von Offshore-Anlagen, aber bei Onshore-Betriebsverhältnissen. Das heißt, die Kosten bei der Errichtung und Wartung sind deutlich geringer, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt», erklärte Gicon-Gründer Jochen Großmann.
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