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SachsenEnergie nimmt provisorische Fernwärmeleitung pünktlich in Betrieb

Ein Fernwärmedüker von SachsenEnergie / Bild: Oliver Killig
Ein Fernwärmedüker von SachsenEnergie / Bild: Oliver Killig

Die Wärmeversorgung der Dresdner Neustadt ist nach dem Einsturz der Carolabrücke gesichert: SachsenEnergie stellt provisorische Fernwärmeleitung in Betrieb.

In der Dresdner Neustadt muss im Winter niemand frieren: SachsenEnergie hat gestern Abend (26.11.2024) die provisorische Fernwärmeleitung über der Augustusbrücke und die verstärkten Leitungen bis zum Carolaplatz in Betrieb genommmen.

Bereits Ende vergangener Woche wurden die Leitungen auf der Augustusbrücke befüllt. Damit ist die Wärmeversorgung der Dresdner Neustadt ab dem 27. November auch bei anhaltenden Minusgraden wieder in vollem Umfang gesichert. „Wir haben den Wettlauf gegen die Zeit gewonnen! Dank der überwiegend milden Temperaturen sowie einem angepassten Betrieb des Fernheiznetzes und unserer Kraftwerke konnten wir seit dem Verlust unserer Leitung durch den Teileinsturz der Carolabrücke jederzeit unseren Versorgungsauftrag erfüllen. Jeder Tag zählte und jetzt kann aus unserer Sicht auch der Winter kommen. Niemand in der Neustadt wird frieren müssen - wir halten Wort“, freut sich Dr. Rutger Kretschmer, Leiter des Geschäftsfelds Kraft und Wärme bei SachsenEnergie.

Zwei Kilometer neue Fernwärmerohre in Rekordzeit verlegt

Nach nur zwei Wochen Planung begannen Anfang Oktober die ersten Bauarbeiten. SachsenEnergie verlegte über zwei Kilometer Fernwärmerohre mit einem Durchmesser von 40 und 50 Zentimetern. Vom Dresdner Theaterplatz über die Augustusbrücke bis zum Blockhaus entstand eine neue Fernwärmeverbindung zwischen Alt- und Neustadt. Unterhalb des Sächsischen Finanzministeriums bis hin zum Carolaplatz wurden die Leitungen vergrößert und umverlegt, damit die Wärme besser in die Neustadt verteilt werden kann. Betonbetten, auf denen die Rohre lagern, mussten gegossen werden, Rohre wurden streckenweise über Schwerlastkräne eingehoben und sechs neue Absperrarmaturen eingesetzt und verbunden. Täglich waren bis zu 50 Bauarbeiter im Einsatz, teilweise auch nachts. Dr. Rutger Kretschmer betont: „Aufgrund des Zeitdrucks liefen Planung und Bau parallel und mussten immer wieder angepasst werden. Dass wir diese Notlage in so kurzer Zeit bewältigen konnten, war nur möglich, weil alle gemeinsam an einem Strang und in die gleiche Richtung zogen. Ich danke allen Mitarbeitenden der SachsenEnergie ausdrücklich für ihren hochengagierten Einsatz, allen unseren Dienstleistern für die großartige Arbeit unter besonderen Bedingungen und allen Partnern und beteiligten Behörden für die unkomplizierte und lösungsorientierte Zusammenarbeit.“

Rückblick: Notwendigkeit einer provisorischen Fernwärmeleitung

Durch den Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke am 11. September 2024 wurde eine von zwei Hauptversorgungsleitungen mit Fernwärme zwischen den beiden Elbseiten irreparabel zerstört. Seither wurde die in den Kraftwerken auf der Altstädter Seite produzierte Fernwärme allein durch den Fernwärme-Düker unter der Elbe (Höhe Marienbrücke) auf die andere Elbseite transportiert und dann in das Fernwärmenetz verteilt. Um ihrem Versorgungsauftrag in vollem Umfang nachzukommen, musste SachsenEnergie für den Winter provisorisch eine zweite Hauptversorgungsleitung für Fernwärme verlegen. Die Berechnungen der Fernwärmeexperten zeigten, dass ohne eine zweite Hauptleitung über die Elbe ab einer dauerhaften Außentemperatur um die 0 Grad Celsius nicht mehr die volle Wärme zu jedem Kunden geliefert werden könnte.


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