Spargelbauern hoffen angesichts der niedrigen Temperaturen auf besseres Wetter. Für die derzeitigen Wetterbedingungen sei es normal, dass bei einigen Menschen noch der Appetit auf Spargel fehle, sagte Julius Meinert vom Großproduzenten Khyna. Für diese Jahreszeit sei dies jedoch nichts Ungewöhnliches. Beim nordsächsischen Gemüseanbieter gäbe es seit Gründonnerstag Spargel im Angebot.
Die Nachfrage sei da. Über Ostern hätten viele Menschen bereits zugegriffen und sich am Spargel erfreut, so Meinert. Derzeit koste Spargel der ersten Handelsklasse 15,90 Euro pro Kilogramm. Allerdings soll dieser bereits nächste Woche ein Euro billiger angeboten werden.
Ostsachsen hingegen wartet noch auf den ersten Spargel. Der Bio-Spargelhof Schertenleib in Ostrau (Mittelsachsen) etwa rechnet erst Ende nächster Woche mit dem Erntebeginn. «Unsere Kunden wissen, dass wir immer relativ spät starten, weil wir hier einen schweren Boden haben. Der braucht etwas länger, bis er sich erwärmt», sagte Senior-Chefin Elfi Schertenleib.
Die Anbaufläche in den ost- und mitteldeutschen Bundesländern lag 2022 bei rund 5800 Hektar. Davon entfielen auf Sachsen knapp 174 Hektar. Im Freistaat gehen die Anbauflächen seit mehreren Jahren zurück. Zuletzt war die Nachfrage der Konsumenten gesunken. Die Erntemenge im Osten lag 2022 bei etwa 22 300 Tonnen, davon wurden rund 440 Tonnen in Sachsen eingefahren.
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