Stahlarbeiter aus Sachsen und Brandenburg haben am Donnerstag in Riesa für bezahlbaren Industriestrom und sichere Arbeitsplätze demonstriert. Etwa 400 Beschäftigte hätten sich am Mittag vor dem Feralpi Stahlwerk zu einer Kundgebung versammelt, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft IG Metall. Sie beteiligten sich damit an einem bundesweiten Aktionstag der drei Gewerkschaften IG Metall, IG BCE und IG BAU.
Mit der Gas- und Strompreisbremse habe die Bundesregierung im vergangenen Jahr zwar eine wichtige Forderung der IG Metall erfüllt, sagte Christoph Hahn von der IG Metall. Doch diese Bremse entlaste überwiegend private Haushalte. «An vielen Unternehmen geht sie vorbei. Hohe Strompreise für die Industrie in Deutschland gefährden Arbeitsplätze», sagte Hahn.
Mario Unger, Betriebsratsvorsitzender des Feralpi Stahlwerks, forderte deshalb einen Industriestrompreis, der es den Produzenten in Deutschland ermöglichen soll, im europäischen Vergleich standzuhalten. Der Strom für die Stahlwerke müsse grün und bezahlbar sein. «Wir wollen, dass in Riesa auch in 20 oder 30 Jahren noch Stahl produziert wird», sagte er.
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