Immobilien: krisensicheres Investment für eine zusätzliche Rente
Die Nerven der Anleger am Aktienmarkt wurden im Corona-Monat März 2020 auf eine harte Probe gestellt. Der DAX stürzte im Vergleich zum Höchststand ein Jahr zuvor um 35 Prozent ab. Wer in die richtigen Werte gesetzt hatte, konnte zwar einen großen Teil der Verluste in den Monaten danach wieder ausgleichen. Dennoch: Für die Altersversorgung zählt vor allem eins: Sicherheit. Rentner erwarten berechtigterweise zuverlässige Einkünfte. Unbeeindruckt von Corona zeigte sich der Immobilienmarkt. Die Preise für selbst genutzte Wohnimmobilien stiegen im zweiten Quartal 2020 um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Mehrfamilienhäuser legten bei den Preisen um 5,2 Prozent zu. Experten rechnen in 2021 mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Ob zur eigenen Nutzung oder als krisenfeste Kapitalanlage: Immobilien sind beliebt. Das Restrisiko der Kapitalanlage lässt sich minimieren, wenn einige Punkte beachtet werden.
Der Trend in 2021: kein Ende des Preisanstiegs
Von 2012 bis 2020 stiegen die Preise für Immobilien um durchschnittlich 52 Prozent. Bei Gewerbeimmobilien entwickelt sich der Markt unterschiedlich. Der stationäre Handel verliert und Logistik-Immobilien gewinnen. Die Entwicklung des Online-Handels wird diesen Trend weiter verstärken.
Wichtig zur Risikominimierung: die Einteilung nach Risikoklassen
Folgende Immobilienarten zeigen das geringste Risiko:
1. Wohnimmobilien
2. Logistik
3. Einzelhandel (Lebensmittel und Drogeriebedarf)
Auch zukünftig dürfte die Anlage in Wohnimmobilien das geringste Risiko darstellen. Zu beachten ist, dass die Entwicklungen bundesweit unterschiedlich sind. Während sich der Preisanstieg in den großen Metropolen verlangsamt, nimmt er in anderen Städten zu. In Chemnitz hat der Markt beispielsweise nach 2018 Fahrt aufgenommen. Der aktuelle Vergleich der Angebotspreise des Immobilienportals ImmobilienScout zeigt im zweiten Quartal 2021 im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 eine außerordentliche Entwicklung: 14 Prozent Preissteigerung! Dies macht deutlich, dass in einzelnen Regionen weiterhin hohes Potenzial besteht.
Vorteil Eigentumswohnung: sicherer Baustein für passives Einkommen
Das Einkommen, das nach der aktiven beruflichen Tätigkeit erzielt werden soll, darf keinen Stress bereiten. Die Eigentumswohnung hat den Vorteil, dass durch die bestehende Eigentümergemeinschaft und eine beauftragte Hausverwaltung der Aufwand überschaubar bleibt. Durch die laufende Bildung von Rücklagen über die Hausgeldzahlungen ist das Risiko von plötzlich auftretendem Finanzbedarf für Reparaturen sehr begrenzt. Übernimmt die Hausverwaltung zusätzlich die Mietverwaltung, ist spätestens nach Tilgung der Finanzierung das sichere passive Einkommen realisiert.
Steuern reduzieren: mit AfA und Finanzierungskosten
Bei Immobilien kann die lineare AfA von 2 Prozent über einen Zeitraum von 50 Jahren genutzt werden. Liegt das Baujahr von 1925, gelten 2,5 Prozent AfA über 40 Jahre.
Ebenso lassen sich steuerliche Möglichkeiten mit einer optimalen Gestaltung der Finanzierung realisieren. Das günstige Zinsniveau erleichtert es, mit Immobilien eine Rendite zu erzielen.
Muss der Gewinn beim Verkauf einer Immobilie versteuert werden?
Anleger ärgern sich regelmäßig darüber, dass für die erzielten Erträge Einkommenssteuer zu entrichten ist. Zwar schreibt § 23 EStG auch die Versteuerung von Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften vor, jedoch ist in vielen Fällen ein steuerfreier Weiterverkauf möglich.
In folgenden Fällen bleibt ein Gewinn (Differenz von Kaufpreis zu Verkaufspreis abzüglich herstellungsnaher Kosten) steuerfrei:
• nach Ablauf einer Spekulationsfrist von 10 Jahren
• bei Eigennutzung im Verkaufsjahr sowie in den zwei Kalenderjahren davor
Für die Berechnung der Spekulationsfrist gelten die Beurkundungstermine der beiden Kaufverträge.
Fazit: Immobilien sind beliebt – und werden es aus guten Gründen bleiben
Trotz massiver Turbulenzen durch die Pandemie ist der Immobilienmarkt verschont geblieben. Das beweist die Sicherheit von Investitionen in Immobilien. Die starke Nachfrage ist ungebrochen. Kleine Haushalte stimulieren die Nachfrage zusätzlich. Die größten Steigerungspotenziale liegen inzwischen außerhalb der großen Metropolen, sofern sie über eine gute Infrastruktur verfügen, wie beispielsweise Chemnitz.