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Weniger Verbraucher insolvent: Aber mehr Unternehmen

Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. / Foto: Jonas Walzberg/dpa
Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. / Foto: Jonas Walzberg/dpa

Das Statistische Landesamt in Sachsen hat im vergangenen Jahr eine gegenläufige Tendenz bei den Insolvenzen registriert. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sank leicht, die Anzahl der Insolvenzen von Unternehmen dagegen stieg kräftig. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, wurden 2023 insgesamt 2944 Insolvenzverfahren für Verbraucher gemeldet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes bedeutet das einen Rückgang um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vier Verfahren seien mangels Masse abgewiesen und sieben Verfahren mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes beendet worden.

Außer den Verfahren für Verbraucher gehörten zu den insgesamt 4549 Insolvenzen der sogenannten übrigen Schuldner noch Verfahren unter anderem für natürliche Personen, die als Gesellschafter und Ähnliches oder früher als Selbstständige tätig waren. Die von Gläubigern angemeldeten Forderungen gegenüber den «übrigen Schuldnern» betrugen 305 Millionen Euro, durchschnittlich 67.000 Euro je Verfahren.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden im Vorjahr bei den sächsischen Amtsgerichten 747 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für Unternehmen gestellt. Hier stieg die Zahl um 142 Verfahren beziehungsweise 23,5 Prozent. Die von Gläubigern angemeldeten Forderungen beliefen sich auf 505,2 Millionen Euro, das entsprach im Schnitt gut 676.000 Euro je Verfahren. Rund 80 Prozent der Verfahren wurden eröffnet, fast 20 Prozent wurden mangels Masse abgelehnt. Die meisten Verfahren gab es im Baugewerbe, Handel und im Kfz-Gewerbe.

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