Die sächsische Industrie verzeichnete 2022 trotz anhaltender Krisen ein Wachstum. Laut dem Statistischen Landesamt stieg der preisbereinigte Umsatz der Industriebetriebe im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 75,9 Milliarden Euro, was über dem bundesweiten Anstieg von 2 Prozent liegt. Im November wurde sogar ein Rekordergebnis von fast 7,8 Milliarden Euro erreicht. Unter Berücksichtigung der starken Preiserhöhungen betrug das nominale Umsatzplus der sächsischen Industrie 2022 insgesamt 16 Prozent.
Der Anstieg ist vor allem auf die dynamische Umsatzentwicklung in Branchen wie dem Kraftfahrzeugbau, der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen sowie der Produktion von chemischen Erzeugnissen zurückzuführen. Im gleichen Zeitraum gingen die Auftragseingänge der sächsischen Industrie real um etwa 5 Prozent zurück, was auf Rückgänge im Auslandsgeschäft zurückzuführen ist.
Der Wert der Exporte Sachsens stieg im vergangenen Jahr nominal um 17 Prozent auf 52,7 Milliarden Euro, während die Importe um knapp 8 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro zunahmen.
Im Einzelhandel stieg der Umsatz 2022 nur aufgrund der stark gestiegenen Verbraucherpreise. Preisbereinigt sanken die Erlöse jedoch um fast 3 Prozent, insbesondere im Lebensmittel- und Onlinehandel. Nach zwei Jahren mit pandemiebedingt eingeschränkten Ladenöffnungszeiten verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung und Schuhen hingegen einen realen Umsatzanstieg von mehr als einem Drittel im Vergleich zu 2021.
Die Verbraucher in Sachsen zahlten im Jahresdurchschnitt 2022 fast 7 Prozent mehr als im Vorjahr, was der Inflationsrate entspricht. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im gesamten Bundesgebiet wider.
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