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Zentrum für Astrophysik bezieht Interimsquartier

Autos parken vor dem Interimsstandort des Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA). Das Forschungszentrum in dem Postgebäude auf dem Postplatz in Görlitz sowie ein Untergrundlabor im Städtedreieck zwischen Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz sollen das Zentrum für Astrophysik bilden. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Autos parken vor dem Interimsstandort des Deutschen Zentrum für Astrophysik (DZA). Das Forschungszentrum in dem Postgebäude auf dem Postplatz in Görlitz sowie ein Untergrundlabor im Städtedreieck zwischen Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz sollen das Zentrum für Astrophysik bilden. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Die Oberlausitz in Sachsen soll künftig im Universum der Astrophysik eine Rolle spielen. Zur Eröffnung eines Interimsstandortes reist auch Bundesprominenz an.

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) hat am Donnerstag seinen Interimsstandort im historischen Postgebäude in Görlitz eröffnet. Zur symbolischen Schlüsselübergabe waren auch Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) angereist. «Das DZA wird nicht nur eine wichtige Institution für die Astrophysik in Deutschland sein, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Strukturwandel in der Oberlausitz leisten», erklärte Günther Hasinger, Gründungsdirektor der Einrichtung.

Das übergangsweise genutzte Gebäude am Görlitzer Postplatz bietet in zwei Stockwerken Arbeitsplätze für die ersten rund 100 Mitarbeiter des Zentrums. Von hier aus soll der Aufbau des Großforschungszentrums weiter vorangetrieben werden. Das Bundesforschungsministerium unterstützt das DZA bis 2038 mit rund 1,1 Milliarden Euro.

Nach den Worten von Stark-Watzinger eröffnet das Zentrum für Astrophysik langfristige Perspektiven für astronomische Spitzenforschung und verleiht der Lausitz ein unverwechselbares wissenschaftliches Profil. «Zudem wird das DZA Impulse für den Wissenschaftsstandort Deutschland geben und wichtige Arbeitsplätze in dieser vom Strukturwandel geprägten Region schaffen.»

Laut Kretschmer setzt Sachsen beim Strukturwandel in den Braunkohleregionen gezielt auf Innovation und Technologie. Das DZA sei dafür ein wichtiger Baustein. Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) zeigte sich überzeugt, dass die Lausitz und die Region Ostsachsen in einigen Jahren weltweit nicht mehr als ehemalige Braunkohleregion wahrgenommen werden, sondern für einzigartige Forschungs- und Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Astrophysik bekannt sind.

Partner für das DZA ist die Technische Universität Dresden. Mit Hilfe von fünf neuen Professuren, die im Kontext der DZA-Gründung entstehen, soll ein neuer Master-Studiengang «Astrophysics, Digital Science and Technology» aufgebaut werden.

«Viele Beispiele zeigen: Astronomische Forschung verändert Regionen nachhaltig. Mit seiner einzigartigen Kombination von Forschung und Entwicklung in der IT, Sensortechnik und Materialforschung und seinem Bedarf an Fertigungsstätten wird das DZA ökonomische Impulse setzen und mindestens 3000 zukunftsfähige Arbeitsplätze am Zentrum und im Umfeld schaffen», betonte Hasinger.

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